© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de 45/98 30. Oktober 1998 |
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Meldungen 2,5 Millionen Arbeitsplätze gingen seit 1991 verloren WIESBADEN. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist von 1991 bis
1997 von durchschnittlich 2,6 Millionen auf knapp 4,4 Millionen gestiegen. Gleichzeitig
sank die Zahl der Arbeitsplätze um 2,5 Millionen auf 34 Millionen, teilte das
Statistische Bundesamt mit. Die geringere Anzahl der Arbeitplätze sei auf einen Rückgang
in allen Wirtschaftsbereichen mit Ausnahme des Dienstleistungssektors zurückzuführen. Dramatischer Anstieg von Zwangsvollstreckungen BERLIN. Die schwierige wirtschaftliche Lage in Deutschland hat nach
Angaben des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zu einem dramatischen Anstieg der
Zwangsvollstreckungen geführt. Gläubiger hätten wegen ausbleibender Zahlungen insgesamt
1,9 Millionen Zwangsvollstreckungen beantragt, erklärt der DGB in Berlin. Im Vergleich zu
1994 sei die Zahl bundesweit um 220.000 Fälle gestiegen. Das entspricht einer Zunahme um
rund 13 Prozent. Unternehmen sehen den Transrapid nicht gefährdet BERLIN. Die an der umstrittenen Magnetschwebebahn beteiligten
Unternehmen haben gelassen auf den Beschluß von SPD und Grünen reagiert, für das
Projekt keine weiteren Steuermittel auszugeben. Der Sprecher der Vermarktungsgesellschaft
Transrapid International interpretierte die Ergebnisse als Signal, daß die neue Regierung
an der Verbindung Hamburg-Berlin weiterhin festhalten wolle. Die beiden Regierungsparteien
hatten sich bei den Koalitionsverhandlungen darauf verständigt, keine zusätzlichen
Mittel über die bewilligten Gelder hinaus zur Finanzierung bereitzustellen. Wie
inzwischen bekannt wurde, erwägt das Industriekonsortium, längere Teilabschnitte aus
Kostengründen nur einspurig zu bauen. Verkehrsexperten bezweifeln jedoch, daß dann wie
geplant ein Verkehr im 20-Minuten-Takt möglich ist. Beträchtlicher Zuwachs bei den Inlandsflügen BERLIN. Zwar hat die Zahl der Flugbewegungen nur um 1,6 Prozent auf 938.751 Starts und Landungen zugenommen. Mit 58,5 Millionen Fluggästen wurden auf den deutschen Flughäfen aber knapp fünf Prozent mehr Passagiere gezählt als vor Jahresfrist. Dies geht aus der Halbjahresstatistik der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen hervor. Bei den innerdeutschen Flügen gab es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sogar einen Zuwachs von 7,8 Prozent. Dieser Anstieg geht vor allem auf das Konto von Geschäftsreisenden, die ohnehin vier Fünftel des Inlandsflugverkehrs bestreiten. Das größte Aufkommen hatte mit über 20 Millionen Fluggästen der Flughafen Frankfurt/M., gefolgt von München (9,015 Mio) und Düsseldorf (7,321 Mio). Im Europa-Verkehr gab es ein Plus von 5,5 Prozent. Auf Strecken innerhalb der Europäischen Union fiel der Zuwachs mit 7,6 Prozent noch deutlicher aus. |