Januar
8. Januar: Zu Beginn des Jahres legen Hunderttausende Landwirte Deutschland lahm. Grund dafür ist die Abschaffung der steuerlichen Vergünstigungen für den sogenannten Agrardiesel durch die Ampel.
10. Januar: Ein „Geheimtreffen“ mit Martin Sellner in Potsdam erschüttert das Land. Der Blog „Correctiv“ beschreibt einen angeblichen Plan mehrerer AfD- und Werteunion-Politiker, Millionen Staatsbürger mit Migrationshintergrund zu deportieren. Die Schilderungen entpuppen sich schnell als eine Lüge, trotzdem gehen Hunderttausende bundesweit gegen die „Remigration“ auf die Straße. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nimmt an einem Protest teil.
19. Januar: Der Bundestag gibt den Plänen der Ampel, den Zugang zur Staatsbürgerschaft zu erleichtern, grünes Licht. Ab Juli ist ein Doppelpaß uneingeschränkt möglich, zudem können Migranten die Einbürgerung nach fünf statt acht Jahren im Regelfall beantragen.
27. Januar: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gründet sich.
Januar: Traktoren auf der Straße: Gegen die Ampel
Februar
2. Februar: Ein jüdischer Student der Freien Universität Berlin, Lahav Shapira, wird von seinem arabischen Kommilitonen zusammengeschlagen. Der Fall entfacht nach mehreren propalästinensischen Protesten durch Linksradikale eine Debatte über Antisemitismus auf dem Campus.
16. Februar: Der bekannteste russische Oppositionelle, Alexei Nawalny, stirbt mit 47 Jahren in einer sibirischen Strafkolonie. 2021 wurde er aufgrund der angeblichen Verletzung von Bewährungsauflagen zu mehrjähriger Lagerhaft verurteilt, nachdem er sich in einer deutschen Klinik wegen des Giftanschlags auf ihn im August 2020 in Behandlung befand. Die ihm Nahestehenden sowie viele Staaten im Westen bringen den Anschlag mit seinem Kampf gegen Korruption in Verbindung.
26. Februar: Nach drei Jahrzehnten auf der Flucht nimmt die Polizei die mutmaßliche RAF-Terroristin Daniela Klette fest. Zuletzt fand sie Unterschlupf unter einem falschen Namen als Tanzlehrerin in Berlin-Kreuzberg. In ihrer Wohnung finden die Beamten unter anderem Kriegswaffen. Damit bleiben noch zwei weitere Mitglieder der linksextremen Vereinigung, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, auf der Flucht.
März
3. März: Ein weiterer AfD-Politiker wird Bürgermeister: Mit 59,2 Prozent der Stimmen gewinnt der Landtagsabgeordnete Rolf Weigand die Wahl in der sächsischen Stadt Großschirma.
5. März: Die linksextreme „Vulkangruppe“ setzt einen Strommast nahe der Tesla-Batteriefabrik im brandenburgischen Grünheide in Brand. Die Werksleitung beziffert den Schaden auf einen Millionenbetrag.
13. März: Die JUNGE FREIHEIT macht den „Fall Loretta“ erstmals öffentlich: Weil eine Gymnasiastin in Mecklenburg-Vorpommern mit angeblich rechtsradikalen Videos auf Tiktok auffiel, wird sie aus dem Unterricht abgeführt. Einen strafbaren Inhalt kann die Polizei jedoch nicht feststellen.
20. März: Das Online-Magazin Multipolar erzwingt die Veröffentlichung der Protokolle aus der Corona-Zeit durch das Robert-Koch-Institut – die Mehrheit bleibt aber geschwärzt. Aus dem öffentlich bekanntgewordenen Teil geht hervor, daß die Einschränkungen für Ungeimpfte und die FFP2-Maskenpflicht aus epidemiologischer Sicht unbegründet waren.
April
1. April: Deutschland legalisiert den Besitz und Anbau von Cannabis.
12. April: Mit Stimmen der Ampel und der Linkspartei beschließt der Bundestag das sogenannte Selbstbestimmungsgesetz. Seit November reicht eine einfache Erklärung, um den standesamtlichen Geschlechts-eintrag zu ändern. Während die Bundesregierung von nur 4.000 Anträgen jährlich ausging, sind es allein in Berlin mehr als 1.300.
13. April: Der Iran greift das israelische Territorium mit Raketen an – das Ausmaß der Eskalation fällt aber überraschend bescheiden aus. Der Iron Dome kann Irans Mittelstreckenraketen rechtzeitig abfangen. Tage zuvor bombardierte Israel die Botschaft Teherans in Syrien. Dabei kamen auch mehrere Generäle der Revolutionsgarden ums Leben.
24. April: Festnahme im Büro des EU-Abgeordneten Maximilian Krah. Ein Mitarbeiter des AfD-Spitzenkandidaten zur EU-Wahl soll für China spioniert haben. Zur gleichen Zeit gerät auch die Nummer zwei der Liste, Petr Bystron, unter Druck. Dieser soll gegen illegale Spenden Propaganda für Rußland gemacht haben.
Mai
3. Mai: Vier Jugendliche greifen den sächsischen SPD-Kandidaten zur Europawahl, Matthias Ecke, an. Da die Beschuldigten der rechtsextremen Gruppe „Elblandrevolte“ angehören, löst die Tat eine Debatte über Gewalt gegen Politiker aus.
19. Mai: Eine Feier auf Sylt sorgt für Empörung. Ein Teilnehmer macht ein Video publik, auf dem junge Menschen „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen“ zur Melodie von „L’amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D’Agostino singen. Daraufhin verurteilt auch Bundeskanzler Scholz das Video aufs schärfste.
23. Mai: Die Fraktion „Identität und Demokratie“ im EU-Parlament schließt die AfD aus. Anlaß dafür ist ein Interview des EU-Abgeordneten Maximilian Krah, der der italienischen Tageszeitung La Repubblica sagte: „Ich werde nie sagen, daß jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war.“
31. Mai: In Mannheim sticht ein afghanischer Islamist den Publizisten Michael Stürzenberger nieder. Dabei tötet er den Polizisten Rouven Laur, der eine Veranstaltung des bekannten Islamkritikers beschützte. Stürzenberger selbst erleidet lebensgefährliche Verletzungen.
Juni
22. Juni: In Bad Oeynhausen schlägt eine Gruppe von Migranten den 20jährigen Philippos T. nach einer Abiturfeier in Bad Oeynhausen tödlich zusammen. Die Tat erregt bundesweite Aufmerksamkeit.
30. Juni: Der Rassemblement National erzielt bei einer vorgezogenen Parlamentswahl ein Rekordergebnis. Die Partei von Marine Le Pen ist mit 29,2 Prozent erstmals stärkste Kraft, muß sich aber aufgrund des Mehrheitswahlrechts und der taktischen Stimmen in der Stichwahl geschlagen geben. Neuer Premierminister wird der ehemalige EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier.
Juli
13. Juli: Attentat auf Donald Trump. Während einer Wahlkampfveranstaltung schießt Thomas Matthew Crooks auf den Ex-Präsidenten, verletzt ihn aber nur am rechten Ohr. Stattdessen stirbt ein Zuschauer, nach wenigen Sekunden erschießen Sicherheitsleute den Täter.
16. Juli: Um sechs Uhr morgens stürmt die Polizei die Räume des Compact-Magazins, nachdem Bundesinnenministerin Nancy Faeser die Zeitschrift verbieten ließ. Damit wird erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik ein Presseorgan verboten. Wochen später erklärt das Bundesverwaltungsgericht den Schritt für verfassungswidrig.
30. Juli: Nur wenige Wochen nach der Parlamentswahl brechen in Großbritannien Unruhen aus, nachdem ein ruandischstämmiger 17jähriger drei Kinder im nordenglischen Southport getötet hatte. Die neue Labour-Regierung geht mit Härte gegen die Unruhestifter sowie mehrere migrationskritische Demonstranten vor.
JF 31-32/24: Die JF positioniert sich gegen das Compact-Verbot und für die Pressefreiheit
August
7. August: Terror-Schreck statt Taylor Swift. In Wien nimmt die Polizei zwei IS-Anhänger fest, die möglichst viele Fans bei einem Konzert des US-Popstars töten wollten. Daraufhin werden alle ihre Konzerte abgesagt.
9. August: Bei den Olympischen Spielen in Paris holen die Algerierin Imane Khelif und die Taiwanesin Lin Yu-ting Gold im Frauenboxen. Bei der Boxen-WM im Vorjahr wurden die beiden mutmaßlichen Zwitter ausgeschlossen, weil sie einen Geschlechtstest nicht bestanden haben.
23. August: Bei einem „Fest der Vielfalt“ in Solingen greift ein Islamist die Teilnehmer mit einem Messer an, drei kommen ums Leben. Bundeskanzler Scholz kündigt daraufhin an, Asyl- sowie Waffengesetze zu verschärfen und Grenzen stärker zu kontrollieren.
September
11. September: In Dresden stürzt die Carolabrücke ein.
22. September: Bei der Landtagswahl in Brandenburg fliegen die Grünen aus einem weiteren Landtag, während die AfD mit 29,2 Prozent beinahe vor der Wahlsiegerin SPD landet. Drei Tage nach der Wahl tritt der Grünen-Bundesvorstand geschlossen zurück.
29. September: In Österreich gewinnt die FPÖ die Nationalratswahl und zieht mit dem zweitbesten Ergebnis ihrer Geschichte (28,9 Prozent) an der ÖVP vorbei. Von der Kabinettsbildung wird die Partei von Herbert Kickl dennoch ausgeschlossen.
Oktober
22. Oktober: Der 16. Gipfel der BRICS-Staaten. Neben Brasilien, Rußland, Indien, China und Südafrika sind erstmals Ägypten, Äthiopien, Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate als Mitglieder dabei. Bei dem Treffen beschließen sie, eine Alternative zum SWIFT-Bankingsystem zu etablieren. Rußland ist aus dem System seit dem Überfall auf die Ukraine ausgeschlossen. Außerdem begrüßt der Staatenblock 13 neue Staaten als offizielle Partner, darunter das Nato-Land Türkei.
November
7. November: Entgegen vielen Prognosen siegt Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl und wird zum zweiten Mal US-Staatsoberhaupt.
12. November: Am frühen Morgen veranstaltet die Polizei in Bamberg eine Razzia bei dem 64jährigen Rentner Stefan Niehoff, weil dieser die Grünen-Galionsfigur Robert Habeck beleidigt haben soll. Um Niehoff zu unterstützen, sammelt die junge freiheit 40.000 Euro.
24. November: Der Nato-skeptische Rechte Călin Georgescu siegt in der ersten Runde der Präsidentschaftswahl in Rumänien. Nur zwei Tage vor der für den 8. Dezember angesetzten Stichwahl verordnet das Landesverfassungsgericht eine komplette Wahlwiederholung. Grund dafür ist eine vermeintliche russische Einflußnahme auf den Wahlkampf.
30. November: Der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, wird in Wuppertal zum CDU-Direktkandidaten für die kommende Bundestagswahl gekürt.
Dezember
7. Dezember: In Syrien stürzt die islamistische Miliz „Komitee zur Befreiung der Levante“ (HTS) das Regime von Baschar al-Assad nach einer zehntägigen Offensive. Auf Deutschlands Straßen feiern Tausende Syrer die Entmachtung, doch die weitere Lage im Land bleibt ungewiß. Rußland zieht seine Truppen teilweise zurück, während Israel Golanhöhen für sich beansprucht. Assad flieht mit seiner Familie nach Moskau.
8. Dezember: Die Pariser Kathedrale Notre Dame wird feierlich wiedereröffnet, nachdem sie fünf Jahre zuvor einem Brand zum Opfer fiel.
12. Dezember: Mit Stimmen der Linkspartei wird CDU-Politiker Mario Voigt zum thüringischen Ministerpräsidenten gewählt und führt eine Minderheitsregierung mit der SPD und dem BSW an – die sogenannte Brombeer-Koalition. Einen Tag zuvor wird die Wagenknecht-Partei in Brandenburg erstmals an einer Landesregierung beteiligt.