© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/24 / 13. Dezember 2024

Blick in die Medien
Der erste Eindruck täuscht
Boris T. Kaiser

Auf den ersten Blick wirkt der politische Influencer Andy Ngo auf X wie einer der unzähligen Meinungsmacher aus der woken LGBTQ-Szene. Regenbogenflagge neben dem Nutzernamen, ein gezeichnetes Profilbild eines jungen Mannes mit femininen Gesichtszügen. Im Profiltext ein Hinweis darauf, daß es sich bei dem Journalisten um einen „Fact Checker“ und New York Times-Bestsellerautor handelt, sowie ein Link zu einer Seite, auf der man dem „Post Millennial“ interessante Neuigkeiten und finanzielle Zuwendungen zur Unterstützung seiner Arbeit zukommen lassen kann.

Der 38jährige dokumentiert die Gewaltbereitschaft der US-Antifa und der 

LGBTQ-Szene.

Wer sich aber die Inhalte, die der 38jährige US-Amerikaner auf seinem Account postet, anschaut, wird schnell feststellen, wie sehr dieser erste Eindruck trügt. Zwar beschäftigt sich Ngo, dessen Eltern 1978 als sogenannte „boat people“ vor dem kommunistischen Regime in Vietnam in die USA geflüchtet sind, tatsächlich intensiv mit der linken Szene und dem Geschehen rund um eine internationale Bewegung, die sich den Kampf für die immer zahlreicher werdenden Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen auf ihre Fahnen geschrieben hat, allerdings nicht mit dem blinden Wohlwollen, das die Homo-Lobby von modernen Medienvertretern sonst gewohnt ist. 

Mit seinen Veröffentlichungen wirft Ngo ein entlarvendes Schlaglicht auf die Radikalisierung der Trans-Community und der Antifa. So kritisiert der Videoreporter die Verleumdungskampagnen gegen die britische Schriftstellerin und Harry-Potter-Erfinderin Joanne K. Rowling, die die Trans-Bewegung mit ihrer ablehnenden Haltung zur Gender-Sprache und ihrem klaren Bekenntnis zur biologischen Geschlechtereinordnung gegen sich aufgebracht hat.

Neben seiner Kritik an den Ausuferungen im Kampf für die „Geschlechtergerechtigkeit“ richtet der Verfasser des Buches „Unmasked: Inside Antifa’s Radical Plan to Destroy Democracy“ seinen journalistischen Fokus auch immer wieder  auf die exzessive Gewalt bei Protesten von Linksextremisten und Islamismus-Anhängern. Ein Job bei einem Mainstreammedium dürfte für den aufstrebenden Reporter also aktuell erst einmal keine Option sein.