© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/24 / 13. Dezember 2024

Meldungen

Zentrum Kulturgutverluste feiert Jubiläum 

MAGDEBURG. Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat im Jahr 2024 rund 2,33 Millionen Euro für Provenienzforschung zu Kultur- und Sammlungsgütern aus kolonialen Kontexten bewilligt. Insgesamt werden damit 17 Projekte an Museen, Universitäten und anderen Einrichtungen gefördert, die sich mit der Herkunft von Kulturgütern und menschlichen Überresten aus einstigen Kolonien in ihren Sammlungen befassen. Das geht aus einer Mitteilung des Zentrums hervor, das am Dienstag dieser Woche mit einem Festakt in Magdeburg sein zehnjähriges Bestehen feierte. Die Einrichtung ist zentraler Ansprechpartner in Deutschland zu Fragen unrechtmäßig entzogenen Kulturguts. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Sammlungen, in denen sich womöglich NS-Raubkunst befindet. Gefördert werden aber auch Projekte zu Kulturgutverlusten in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR sowie die Erforschung von Kulturgütern aus ehemaligen Kolonien. Das Zentrum wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien institutionell gefördert und erhält von dort auch die Mittel für seine Projektförderung. (JF)

https://kulturgutverluste.de




Literaturpreis für Debütroman verliehen 

HAMBURG. Die Kölner Autorin Nora Schramm wird mit dem Mara-Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg ausgezeichnet. Sie bekommt den Preis für ihren Debütroman „Hohle Räume“ (Matthes & Seitz). Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung  ist nach Angaben des Literaturhauses die höchstdotierte Auszeichnung für ein deutschsprachiges Romanerstlingswerk und zudem der einzige Literaturpreis, der von einer ehrenamtlichen Leserjury vergeben wird. Schramms Buch über eine Künstlerin, die nach Hause zurückkehrt, weil ihre Eltern sich scheiden lassen, besteche durch seine meisterhafte Sprache, heißt es in der Begründung der Jury. Scharf beobachtend entwerfe die Autorin Szenen einer bürgerlichen Kleinfamilie. „Hohle Räume“ sei ein bemerkenswerter Debütroman, in dem jedes Wort und jeder Satz sitze. Die 1993 in der Südpfalz geborene Autorin Nora Schramm studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften. Heute lebt und arbeitet sie in Köln. Die Übergabe des nach der Hamburger Stifterin Mara Cassens benannten Preises an sie findet am 15. Januar statt. Die Veranstaltung wird live auf dem Youtubekanal des Literaturhauses übertragen. (JF)

 www.literaturhaus-hamburg.de



Sprachpranger


Food for Biodiversity e.V.

Bonner Verein, der Unternehmen der Lebensmittelbranche wie Aldi Süd, Edeka, Lidl, Nestlé, Rewe und Zentis mit NGOs wie dem Naturschutzbund und WWF Deutschland zusammenbringt und dessen Mitglieder von „praxisnahen Werkzeugen, kostenfreien Weiterbildungen, Unterstützung bei Reporting-Pflichten und Pilotprojekten sowie vom Austausch in Arbeitsgruppen“ und dem „Networking in der Branche“ profitieren