© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 51/24 / 13. Dezember 2024

Syrien ist „befreit“
Stoppt die Einbürgerung
Kurt Zach

Österreich hat schon einen Rückführungsplan für syrische Asylzuwanderer. In Deutschland wird erst mal jeder vernünftige Ansatz zerredet. Einige wollen schnelle Wahlkampfpunkte machen, andere stehen auf der Bremse, beide verlassen sich darauf, daß die mächtige Asyllobby und ihre Handlanger in den Innenministerien schon dafür sorgen, daß sich die Migrantenströme so bald nicht umkehren.

Der spontane Jubel Zehntausender über die dschihadistische Machtergreifung in Syrien offenbart ein alarmierendes islamistisches Mobilisierungspotential. Wer die „Befreiung“ der Heimat feiert, sollte logischerweise auch gleich die Koffer packen. Der Haken: Viele sind aufgrund der rot-gelb-grünen Masseneinbürgerungen bereits mit deutschen Pässen ausgestattet. Die erste Ansage muß also lauten: Nicht nur ein „Halt“ für Asylantrag und Familiennachzug, sondern auch Einbürgerungsstopp!

Nächste Ansage: Sofortiger Aufnahmestopp. Die Ablösung einer säkularen durch eine islamistische Diktatur in Syrien wird absehbar neue Fluchtströme auslösen. Da sind erst mal die ausländischen Drahtzieher und die Nachbarländer gefragt; die Aufnahme von Flüchtlingen in der Region geht grundsätzlich vor. 

Für Syriens Christen, für deren Gemeinschaften jetzt die Totenglocke läutet, ist die Lage nicht so einfach. Asyl kann dennoch nur restriktiv und im Rahmen des Verkraftbaren gewährt werden. Sonst wird Deutschland der nächste Bürgerkriegskandidat.