„Doch der Staat will nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft gestalten. Die Bürger sollen nicht nur die Gesetze respektieren, sondern auch so leben, denken und sprechen, wie es sich die Staatspolitiker vorstellen. Die politische Rechte ist unappetitlich bis böse, die Linke will immer nur das Beste und ist besonders gut, wenn sie sich mit der grünen Bewegung verbindet. Fleisch essen ist schlecht für den Esser und die Menschheit, Vegetarier sind die Guten, Veganer noch besser. Gesellschaftliche Minderheiten, definiert nach Herkunft oder Geschlecht, sollen nicht nur gleichberechtigt sein, sondern zur Kompensation von Benachteiligungen bevorzugt werden.“
Thomas Meyer, Volkswirt und Publizist, im „Cicero“ am 3. Dezember
„Die Medienbranche ist eine prekäre. Die Digitalisierung hat auf die sogenannte vierte Gewalt derart disruptiv gewirkt, daß sie, wie die Gesellschaft auch, in immer kleinere Einheiten zerfällt. Und wie reagieren die (...) Journalisten auf den eigenen Bedeutungsverlust? Mit Ideologisierung, dem Rückzug in die eigene Blase und immer extremeren Haltungen. (…) Die Medienwelt eilt damit (...) dem Abgrund entgegen. Wer die Realität so verbiegt, daß sie in den eigenen kleinen Kopf paßt, beleidigt die Intelligenz potentieller Leser.“
Peer Teuwsen, seit 2019 Leiter des Kulturressorts, in der „NZZ am Sonntag“ am 1. Dezember
„Jedes böse Wort gegen Politiker soll künftig schwerer wiegen als das gleiche Wort gegenüber Krethi und Plethi. (...) begründet (wird) das so: Politikerbeleidigungen zielten grundsätzlich ‘nicht auf die jeweilige Einzelperson, sondern treffen immer unser demokratisches Gemeinwesen als Ganzes’. Den exakt gleichen Gedanken äußerte übrigens einst der absolutistische französische König Ludwig XIV., in seinem berühmten Satz ‘L’État, c’est moi’. Der Staat, das bin ich. Justitia legt die Augenbinde ab.“
Harald Martenstein, Schriftsteller und Kolumnist, in der „Welt am Sonntag“ am 1. Dezember
„Man kann es leider nicht oft genug sagen: Die Impfung schützte weder vor der Ansteckung durch Corona noch vor den Folgen der Krankheit. Genauso trägt das E-Auto hierzulande null zum sogenannten Klimaschutz bei, ganz einfach, weil die ‘Atomkraft’ verboten wurde.“
Dirk Maxeiner, Herausgeber, auf dem Blog Achgut.com am 1. Dezember
„An diesem Staat, speziell in der heutigen Zeit, kann man schon verzweifeln. An dieser Ampelregierung, die nichts auf die Beine gestellt bekam und unser Land mit Volldampf gegen die Wand gefahren hat. Ich habe vor geraumer Zeit etwas getan, was ich sonst nie tue. Ich habe gepostet: Liebe Regierung, wenn es euer Ziel war, unser Land in die Arme der AfD zu treiben, durch Entscheidungen, die keiner nachvollziehen kann, kann ich nur sagen: Mission geglückt! Das begann aber auch schon unter der Merkel-Regierung.“
Heiner Lauterbach, Schauspieler, in der „Bunten“ vom 26. November 2024
„Es gibt für Schuldbekenntnisse (wie zu Corona, Red.) keine etablierten Rituale. Im Blick auf lange vergangenes Unrecht haben sich seit den 1980er/90er Jahren politische Entschuldigungen eingebürgert. Willy Brandts Kniefall etwa (...) Solche öffentlichen Entschuldigungen setzen ein eindeutiges Unrechtsbekenntnis voraus. Das fällt natürlich leichter, wenn das Unrecht eine andere Generation betrifft.“
Maria-Sibylla Lotter , Professorin für Philosophie an der Ruhr-Uni Bochum, in der „Berliner Zeitung“ am 24. November