Vegane Fleischersatzprodukte sind vom Grundgedanken her widersprüchlich, dennoch erfreut sich der zu Buletten oder Wurst geformte Eiweißpamps mit allerlei Geschmacksverstärkern zunehmender Beliebtheit. Und zumindest in dieser Disziplin kann die bundesdeutsche Hauptstadt nun als Innovationsmotor hervorstechen. Denn Lebensmittelhändler Stefan Voelker ist nach zweijähriger Tüftelei rechtzeitig zur Adventszeit der Clou geglückt: die vegane Gans. „Meine Schwägerin ist Veganerin, und zu unserem traditionellen Gänse-Essen wollte ich ihr etwas Besonderes zubereiten“, begründete der 58jährige seine Idee vergangenen Montag im Boulevardblatt B.Z. Mit seinem Hausfleischer Nishan Mohtasim rührte er diverse Zutaten zusammen und knetete schließlich aus einer Masse von Blumenkohl, Süßkartoffeln Erbsen, Haferflocken, Chiasamen und Gewürzen – „alles bio“, wie Voelker versichert – eine Gans. Mit seinen Händen, weil die Zubereitung mit der 3D-Druckerform „in einer Katastrophe endete“. Statt mehrerer Stunden ist die vegane Gans bereits nach zwanzig Minuten Backzeit fertig und sieht optisch – für Berliner Niveau – einer knusprigen Weihnachtsgans nicht unähnlich.