© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 48/24 / 22. November 2024

Meldungen

Gesetz zur Reform der Preußen-Stiftung 

BERLIN. Die Museen und Einrichtungen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) sollen mit einer Reform deutlich gestärkt und autonomer werden. Das Bundeskabinett verabschiedete dafür in der vergangenen Woche den Regierungsentwurf für ein neues Gesetz über Deutschlands größte und wichtigste Kultureinrichtung. Es soll an die Stelle des bisherigen Gesetzes aus dem Jahr 1957 treten. Zu der von Bund und allen Ländern getragenen Stiftung mit rund 2.000 Mitarbeitern gehören neben der Staatsbibliothek Berlin und mehreren Instituten auch die Staatlichen Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten – darunter sind weltweit bekannte Institutionen wie das Pergamonmuseum. Bisher gilt die Stiftung als zu behäbig und international nicht konkurrenzfähig. Deswegen bekommt sie eine neue Struktur, mit der die einzelnen Institutionen unter anderem mehr Autonomie bekommen sollen. Hierzu wird die Leitung der Stiftung umstrukturiert: Sie obliegt nicht mehr wie bislang allein dem Präsidenten, sondern einem kollegialen Vorstand aus bis zu sieben Personen. Dafür wurde der Stiftungsrat stark verkleinert. Er setzt sich künftig nur noch aus neun anstatt aus 20 Personen zusammen. SPK-Präsident Hermann Parzinger begrüßte die Kabinetts-entscheidung: „Die neue Arbeit wird effizienter werden, wir können agiler arbeiten, und das wiederum wird uns besucher- und nutzerfreundlicher machen“, erklärte er. Parzinger scheidet im kommenden Jahr altersbedingt aus dem Amt. Seine Nachfolgerin wird zum 1. Juni Marion Ackermann (JF 29/24), Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. (JF)




Schulleiter: Jugendliche konvertieren zum Islam 

WIEN. Der Einfluß des Islam an österreichischen Schulen nimmt massiv zu. Davor hat der Wiener Schulleiter Christian Klar (62) in einem Interview mit dem christlichen Online-Magazin Corrigenda gewarnt. An seiner Schule im Wiener Bezirk Floridsdorf sind 60 Prozent der Kinder Muslime. Dort kam es bereits mehrfach zu Vorfällen. So wurde ein Mädchen von Mitschülern bedroht, weil es angeblich den Propheten Mohammed beleidigt hatte, eine Bibel wurde bespuckt und ein Kruzifix zerstört. Ein großer Teil der muslimischen Schüler hat laut Klar gar kein Interesse an der westlichen Kultur. Sie seien zwar nach Europa geflohen, hätten jedoch ihre Kultur mitgebracht und wollten diese auch weiterhin ausleben. „Der Islam verändert unsere Gesellschaft, und zwar in einer Art und Weise, die wir uns nicht wünschen.“ Die islamische habe ganz andere Grundwerte als die offene, liberale Kultur. Das betreffe zum Beispiel die Gleichberechtigung von Mann und Frau, den Umgang mit Gewalt oder die Verteidigung der Familienehre. „Ich glaube, da müssen wir ganz massiv dagegenhalten.“ Nicht nur er, sondern viele andere Schuldirektoren beobachteten zudem regelmäßig, daß christliche Kinder und Jugendliche zum Islam konvertierten. Wenn man hingegen in seiner eigenen Religion gefestigt sei, sei diese Gefahr geringer. Darüber hinaus müsse auch die Kirche viel selbstbewußter auftreten. „Sie sollte nicht so sehr auf Dialog setzen, sondern auf die eigene Stärke und sich nicht dem Islam unterwerfen.“ Klar fordert, mit Blick auf den Islam auch über „Grenzen der Religionsfreiheit“ nachzudenken. Man müsse „intolerant gegenüber den Intoleranten sein“, wenn man die tolerante Welt erhalten wolle. An öffentlichen Schulen in Österreich sollten zum Beispiel seiner Ansicht nach Gebetsräume generell verboten werden. Klar befürwortet außerdem die Einführung eines Kopftuchverbots für Lehrerinnen und Schülerinnen, aber auch für Kindergartenkinder. Einen Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz hält Klar in diesem Fall für gerechtfertigt: „Warum sollen Religionen, mit denen es gar keine Probleme in bezug auf Kultur oder Werte gibt, Einschränkungen erfahren, weil es mit einer Religion Probleme gibt?“ Eine stärkere soziale oder ethnische Durchmischung der Klassen hält der Pädagoge hingegen nicht für sinnvoll. „Wenn in manchen Schulen 30 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund sind, in anderen 90 Prozent, und man teilt sie auf, dann hat jede Schule circa 50 Prozent. Das heißt, es wird für die einen nicht viel besser und für die anderen viel schlechter.“ (idea/JF)

Christian Klar: Was ist los in unseren Schulen? Ein Schulreport. Seifert Verlag, Wien 2024, broschiert, 208 Seiten, 22 Euro