© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/24 / 15. November 2024

Meldungen

Ausstellung mit Gemälden von Paul Wilhelm 

DRESDEN. Nach längerer Pause zeigt die Ausstellung Dresdner Kunst in Radebeul-West im Obergeschoß einer privaten Villa einen weitgespannten Überblick über die Ölmalerei Paul Wilhelms (1886–1965). Vor bald zehn Jahren waren an gleicher Stelle seine Aquarelle gewürdigt worden. Die aktuelle Ausstellung zeigt ab kommenden Samstag 80 Gemälde aus allen Schaffensabschnitten Wilhelms. Die Aufmerksamkeit der Kunstöffentlichkeit hatte er schon als Student an der Königlichen Dresdner Kunstakademie um 1910 mit impressionistischen Seestücken von der deutschen und holländischen Nordseeküste gefunden. Im Ersten Weltkrieg war er als Soldat in Lothringen eingesetzt. In den zwanziger und dreißiger Jahren reiste er häufig und beteiligte sich an zahlreichen Ausstellungen. Nach dem Krieg war Wilhelm auf allen Kunstausstellungen der DDR in Dresden mit seinen Werken präsent. Er starb in seinem Haus in Radebeul. Zu der jetzigen Ausstellung erscheint ein ausführlicher Katalog mit 392 Seiten, der auch eine Fülle privater Fotos aus seinem Künstlerleben enthält. Geöffnet ist die Schau Sonnabend und Sonntag, jeweils von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung Dresdner Kunst ist ein Unternehmen des aus Radebeul und dem sächsischen Stolpen stammenden Ehepaares Gottfried und Annerose Klitzsch. Es ist ihre vierte Schau mit künstlerischen Arbeiten hauptsächlich aus ihrer eigenen Sammlung. (tha)

 https://ausstellung-dresdner-kunst.de




„Neue Sachlichkeit“ in der Kunsthalle Mannheim 

MANNHEIM. In der Kunsthalle Mannheim eröffnet in der kommenden Woche die Ausstellung „Die Neue Sachlichkeit. Ein Jahrhundertjubiläum“. Sie blickt zurück auf eine Kunstepoche vor hundert Jahren, die ihre Bezeichnung ebenfalls einer Ausstellung in der Stadt an Rhein und Neckar verdankt. 1925 präsentierte der damalige Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub in der Schau „Neue Sachlichkeit“ 125 Gemälde von 32 Künstlern, darunter Max Beckmann, Otto Dix, George Grosz, Ernst Haider, Alexander Kanoldt, Rudolf Schlichter. Der Titel wurde zum Inbegriff für den kulturellen Aufbruch der 1920 Jahre und gab dieser Stilrichtung ihren Namen. Die Jubiläumsausstellung versammelt rund 140 Arbeiten von annähernd 100 Künstlern. Gegliedert in verschiedene Themenbereiche, will sie das damalige Ausstellungskonzept hinterfragen und auch kritisch ergänzen. So sei in der Ausstellung von 1925 keine einzige Künstlerin vertreten gewesen, und auch die internationale Dimension der Kunstrichtung sei noch nicht gewürdigt worden. Deshalb sind in der aktuellen Ausstellung nun auch Künstlerinnen wie Erna Dinklage, Lotte Laserstein und Gerta Overbeck präsent. Außerdem werden eine Reihe von exemplarischen Werken aus Italien, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und den USA gezeigt. Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist vom 22. November dieses Jahres bis zum 9. März 2025 täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr zu sehen. Der Eintritt kostet 12 Euro, für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren ist er frei. (tha)

 https://kuma.art/de/ausstellungen/die-neue-sachlichkeit