© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 47/24 / 15. November 2024

Zitate

„Grundsätzlich: Daß Haldenwang als oberster Verfassungsschützer, der die Bekämpfung der AfD zu seiner Hauptaufgabe machte und Faesers Unsinn in Sachen Staatsdelegitimierung flankierte, nun ratzfatz in den Bundestag will, hat einen richtig üblen Beigeschmack.“

Tim Röhn, Reporter, auf X am 12. November




„Mir fehlen langsam die Worte zu Mitgliedern der grünen Partei, die die allgemeine Impfpflicht wollten, 20 Prozent der Bevölkerung aufgrund biologischer Merkmale vom gesellschaftlichen Leben ausschlossen und nun die neu gewählte US-Administration als ‘faschistoid’ bezeichnen. Die Unfähigkeit, den Fascho in sich selbst zu erkennen, wird ihr Scheitern besiegeln.“

Aya Velázquez, unabhängige Journalistin auf X am 12. November




„Das Aus der Ampel ist kein Grund zur Freude. Ihr Scheitern markiert wahrscheinlich das Ende der langen kulturellen Hegemonie der Linksliberalen in der Bundesrepublik.“

Stefan Reinecke, Innenpolitscher-Korrespondent, in der „taz“ am 11. November




„Das deutsche Wirtschaftsmodell (war) auf russisches Gas gestützt und die Exportpolitik auf China ausgerichtet. Damit ist es nun vorbei. Man muß nur einen Blick auf die Lage bei Volkswagen werfen, um das zu begreifen. Deutschland ist das einzige Land, das noch in China investiert. Das ist rausgeschmissenes Geld. Deutschland hat furchtbare Angst. Aber es ist Frankreich in einem Punkt überlegen: Die Deutschen sind relativ realistisch und bereit, über ihre Probleme zu reden. Das ist in einer Demokratie der Anfang der Lösung. Deutschland galt Anfang des 21. Jahrhunderts schon einmal als ‘kranker Mann Europas’. Dann hat Gerhard Schröder die Agenda 2010 durchgesetzt. Damit hat er (...) die Wirtschaft wieder in Schwung gebracht. Warum sollte Deutschland das nicht wieder schaffen? Allerdings wird die Anstrengung so groß sein wie 2010.“

Nicolas Baverez, Wirtschaftswissenschaftler, in der „Welt“ am 8. November




„In den USA zeigt sich (...), was Deutschland noch erwartet. Aber auch, was in Deutschland schon im Kleinen bei den Wahlen im September in Brandenburg, Sachsen und Thüringen sichtbar geworden ist. Die etablierten Parteien haben massiv an Stimmen eingebüßt, neue Parteien wie die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht gewinnen dazu. Weil es ihnen besser gelingt, den Wählern das Gefühl zu geben, die Kontrolle über das Land und seinen Wohlstand zurückzugewinnen. (…) Politiker überhöhen sich und ihre Parteien, das eigene Lager, inszenieren sich immer und immer wieder als einzige Garanten der Demokratie.“

Sabine Rennefanz, Schriftstellerin und Kolumnistin, im „Spiegel“ am 7. November




„So viel Unterstützung aus dem Show- und vor allem dem Popbusiness wie Kamala Harris hatte wohl noch nie ein Kandidat der Demokraten für das Amt des US-Präsidenten und auch nicht Hillary Clinton, bei deren Kandidatur die Lage ja schon ernst war. Man muß also konstatieren: Der Triumph von Donald Trump ist auch eine schwere Niederlage für den Pop. Alle Swifties, die vielen Millionen Follower einer Beyoncé oder Billie Eilish in den sozialen Medien konnten Harris nicht zum Sieg verhelfen. Was wieder einmal beweist, daß Pop und Politik nicht so einfach zusammengehen.“

Gerrit Bartels, Arzt und Ressortleiter Kultur, im „Tagesspiegel“ am 7. November