© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 46/24 / 08. November 2024

Meldungen

Deutschlands Journalisten ticken mehrheitlich links

DORTMUND. Eine große Mehrheit der Journalisten sympathisiert mit Parteien links der Mitte. Allein 41 Prozent unterstützen die Grünen, wie aus der diesjährigen Journalismusbefragung der Technischen Universität Dortmund hervorgeht. Insgesamt wurden 525 Journalisten aus ganz Deutschland befragt. Dabei gaben 64 Prozent an, Parteien zugeneigt zu sein, die links der Mitte verortet werden. Rund 16 Prozent favorisierten die SPD, sechs Prozent sahen sich bei der Linkspartei und ein Prozent beim BSW. Dagegen sympathisierten acht Prozent mit der CDU und drei Prozent mit der FDP. Etwa 23 Prozent bekundeten, keiner Partei nahezustehen. Die restlichen zwei Prozent gaben an, Anhänger einer anderen Partei zu sein. Die AfD taucht im Ergebnis nicht auf. Es ist nicht die erste Studie, die deutsche Journalisten überwiegend links der Mitte verortet. Erst im Januar hatte die Universität Mainz festgestellt, daß die Mehrheit der Medien in der Bundesrepublik dem linksliberalen Spektrum zugeordnet werden könne. Besonders ablehnend berichteten sie demnach über die AfD, mit mehr als 80 Prozent der negativen Berichte. (kuk)




Liechtenstein stellt Rundfunk-Finanzierung ein 

VADUZ. In einer Volksabstimmung haben die Bürger Liechtensteins mit einer Mehrheit von 55,4 Prozent entschieden, die staatliche Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Senders „Radio Liechtenstein“ zum Ende des Jahres 2025 einzustellen. Die Initiative wurde von der Oppositionspartei Demokraten pro Liechtenstein (DpL) eingebracht, die kritisierte, daß „Radio Liechtenstein“ rund 70 Prozent der gesamten Medienförderung des Landes beanspruche und wiederholt auf Notkredite angewiesen gewesen sei. Die Regierung warnte vor dem Verlust einer wichtigen Informationsquelle und bezweifelte die Rentabilität eines privaten Radiosenders in dem Kleinstaat mit etwa 40.000 Einwohnern. Mit diesem Beschluß wird Liechtenstein ab 2026 das erste europäische Land ohne ÖRR sein. (mp)



Aufgelesen

„Wenn der gesellschaftliche Auftrag an uns ‘weniger’ lautet, wird es ‘weniger’ geben. (…) Wir sollten nicht verbissen den Status quo verteidigen.“

Tom Buhrow, scheidender WDR-Intendant, im Interview mit dem Branchenmagazin „Jounalist“, November-Ausgabe