DNA-Test beweist: Kolumbus war ein Spanier
LONDON. Mehr als 500 Jahre nach dem Tode von Christoph Kolumbus alias Cristoforo Colombo alias Cristóbal Colón ist immer noch heftig umstritten, woher der Entdeckungsreisende eigentlich stammte. Lange Zeit gab es keine Zweifel daran, daß er in der Serenissima Repubblica di Genova geboren wurde. Inzwischen steht jedoch auch eine Herkunft aus Spanien, Griechenland, Portugal, Schottland, Schweden, Norwegen oder Frankreich zur Diskussion. Ein Forscherteam um den Gerichtsmediziner José Antonio Lorente und den Historiker Marcial Castro Sánchez von der Universidad de Granada will nun nach 20jährigen DNA-Untersuchungen aller verfügbaren sterblichen Überreste von Kolumbus und dessen Sohn Fernando beziehungsweise Bruder Diego zu einem endgültigen Ergebnis gelangt sein: Der Seefahrer stammte definitiv von der spanischen Mittelmeerküste oder den Balearen. Darüber hinaus gebe es handfeste Hinweise auf jüdische Vorfahren (Online-Ausgabe von The Guardian vom 13. Oktober 2024). Daß Lorente und dessen Kollegen diese Erkenntnisse bislang nicht in einem wissenschaftlichen Journal publiziert haben, stieß ebenso auf Kritik aus der Fachwelt wie die getätigten Aussagen selbst. (ts)
www.theguardian.com/world
Frühchristliche Kirche in Armenien ausgegraben
MÜNSTER. Nachdem der heilige Gregor der Erleuchter den armenischen Herrscher Trdat III. im Jahre 301 oder 314 n. Chr. zum Christentum bekehrt hatte, avancierte das von der iranisch-parthischen Arsakiden-Dynastie regierte Königreich Armenien zum allerersten christlichen Staat der Weltgeschichte. Wenig später entstand in der damaligen armenischen Hauptstadt Artaxata, welche etwa acht Kilometer südlich der heutigen Provinzhauptstadt Artaschat liegt, eine große Kirche, deren Überreste jetzt von Archäologen unter Achim Lichtenberger von der Universität Münster und Mkrtich Zardaryan von der Armenischen Akademie der Wissenschaften ausgegraben wurden. Das Gebäude besitzt einen achteckigen Grundriß und mißt etwa 30 Meter im Durchmesser (Pressemitteilung der Universität Münster vom 11. Oktober 2024). Damit ähnelt es dem Gotteshaus in Antiochia am Orontes, dessen Bau im Jahre 327 auf Befehl des römischen Kaisers Konstantin des Großen erfolgte. Die älteste bislang entdeckte christliche Kirche der Welt ist allerdings die sogenannte Hauskirche in der antiken Stadt Dura-Europos am Euphrat (232 oder 233 n. Chr.) in der früheren römischen Provinz Syria Coele. (ts)
www.uni-muenster.de/news
Erste Sätze
Als ich in den siebziger Jahren noch Kinderbücher schrieb, meinte mein inzwischen verstorbener Schwiegervater, ich solle auch einmal ein Buch über die Ereignisse im Jahr 1945 in seiner Heimat, der Iglauer Sprachinsel, schreiben.
Herma Kennel: Bergersdorf. Ein Tatsachenroman, Prag 2003
Historisches Kalenderblatt
2. November 1914: In der Schlacht von Tanga in Deutsch-Ostafrika siegt die Schutztruppe unter ihrem Kommandeur Paul von Lettow-Vorbeck mit ihren afrikanischen Askaris gegen die an der Küste angelandete achtfache Übermacht britischer Kolonialtruppen.