© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 45/24 / 01. November 2024

Meldungen

Götz-George-Preis für Michael Mendl 

BERLIN. Der Schauspieler Michael Mendl hat den diesjährigen Götz-George-Preis erhalten. Der 80jährige ergründe „jegliche Tiefe“ in Texten und werde für die Haltung in seinen Rollen geliebt, hieß es bei der Preisverleihung. Seit 2018 würdigt die nach dem 2016 verstorbenen „Tatort“-Darsteller benannte Stiftung ältere Schauspieler, um damit „an ihr Lebenswerk, besondere Rollen und berufliche Verdienste zu erinnern“. Mendl gehörte nach seiner Schauspielausbildung an der Folkwang-Hochschule in Essen unter anderem den Ensembles der Staatstheater in Darmstadt und Stuttgart sowie des Bayerischen Staatsschauspiels München an. Zu seinen bekannten Fernsehrollen zählen die des Bundeskanzlers Willy Brandt in der ARD-Miniserie „Im Schatten der Macht“ sowie des Generals Helmuth Weidling im Kriegsfilm „Der Untergang“. „Es scheint so, als schlüpfe er gänzlich in den Schmerz, zerteile das Lachen in Glück und Unglück, als empfinde er den Haß oder genieße die Liebe der Darzustellenden“, lobte ihn Julia Windischbauer während ihrer Rede. Sie selbst erhielt den Götz-George-Nachwuchspreis. Beide Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert. (kuk)

 www.goetz-george-stiftung.de




Basel stimmt überESC-Förderung ab 

BASEL. Die Eidgenössisch-Demokratische Union (EDU) hat erfolgreich ein Referendum über die geplante Förderung für den Eurovision Song Contest 2025 (ESC) in Basel eingereicht. Am 24. November sollen die Bürger der Stadt darüber abstimmen, ob sie den Veranstaltern weiter den Kredit in Höhe von 37,5 Millionen Franken gewähren. Mit mehr als 4.200 Unterschriften hat die evangelikale Partei fast das Doppelte des benötigten Quorums erreicht. Parteichef Daniel Frischknecht (60) begründete seine Initiative damit, daß der ESC „nur noch eine Propagandaveranstaltung für Homosexuelle und Non-Binäre“ sei. Bisher hatten sich mehrere Parteien für die Förderung ausgesprochen, darunter die örtliche SVP sowie die Grünen. (kuk)

 www.stopp-esc2025.ch




Depardieu fehlt beim Belästigungsprozeß

PARIS. Der wegen sexueller Übergriffe beschuldigte Schauspieler Gérard Depardieu ist dem Prozeßauftakt gegen ihn ferngeblieben. „Leider haben seine Ärzte ihm verboten, bei der Anhörung zu erscheinen“, teilte sein Anwalt dem Nachrichtensender France Info am Montagvormittag mit. Der 75jährige bitte um eine Verschiebung, um persönlich anwesend sein zu können und zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Zur Tat soll es 2021 während der Dreharbeiten für den Film „Die grünen Fensterläden“ gekommen sein. Eine Bühnenbildnerin wirft ihm vor, sie damals „aggressiv begrabscht“ und mit unzweideutigen Aufforderungen belästigt zu haben. Der Darsteller steht seit Jahren wegen Vorwürfen sexueller Übergriffe unter Druck. 2018 hatte ihm seine Schauspielkollegin Charlotte Arnould vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben. Die Pariser Staatsanwaltschaft sieht „schwerwiegende und übereinstimmende Indizien“ für die Tat. Eine Entscheidung über den Prozeß steht jedoch noch aus. (kuk)

 www.franceinfo.fr