Im Herbst 2008 schwärmten Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel erstmals von einer Million E-Autos, die 2020 auf deutschen Straßen rollen sollten. Doch trotz der „Umweltprämie“ von bis zu 9.000 Euro pro Pkw wurde das Ziel mit 309.000 verfehlt. Erst Ende 2022 war die Million erreicht – dank Propaganda, E-Dienstwagenzwang und zweistelliger Milliardensubventionen. Die Ampelkoalition setzte dennoch 2021 ein noch phantastischeres Ziel: Bis 2030 sollen es 15 Millionen E-Autos sein – das wären 30 Prozent des Pkw-Bestands. Dafür hätten seit Januar im Schnitt täglich 5.500 E-Autos neu zugelassen werden müssen – es waren aber nur 800 bis 1.500 Stück, denn im Dezember 2023 wurden die Kaufprämien wegen der Haushaltsmisere gestrichen. Und das neue „E-Barometer“ des Versicherers HUK Coburg liefert weitere Hiobsbotschaften.
Mehr als ein Drittel der E-Autofahrer will wieder zurück zum Benzin- oder Dieselmotor.
Vor drei Jahren, als vor allem Überzeugungstäter und Drittwagenkäufer rein elektrisch unterwegs waren, seien nur 14 Prozent Tesla, ID.3 & Co. untreu geworden und reumütig zum Verbrenner zurückgekehrt. Inzwischen will mehr als ein Drittel der bisherigen E-Autofahrer bei einem Fahrzeugwechsel wieder einen Benziner oder Diesel kaufen. Auch die Hoffnung von Politik und woken Konzernen, daß Hybrid-Fahrer im nächsten Schritt auf reine E-Autos umsteigen, trügt: Nur elf Prozent wollen auf ihren eingebauten Verbrennungsmotor künftig verzichten. Auf kürzeren Strecken elektrisch fahren, die Bremsenergie im Akku speichern – warum nicht, wenn man das Geld dafür hat. Aber auf die 900 Kilometer Reichweite eines Mercedes-Diesel- oder Toyota-Benzin-Hybrid kommt kein E-Mobil. Und aufgetankt sind die in fünf Minuten. Auch deswegen wollen nur 18 Prozent der Pkw-Käufer das nächste Mal ein E-Auto kaufen. Und die sind eher vermögend: „Hauseigentümer sind bundesweit dreimal häufiger im Besitz eines E-Autos als Mieter“, so die HUK. www.huk.de/fahrzeuge/ratgeber/elektroautos/e-barometer.html