© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 44/24 / 25. Oktober 2024

Der Fall Aydan Özoguz
Nicht mehr tragbar
Laila Mirzo

Die SPD beherrscht die Quadratur des Kreises: Einerseits will man antisemitischen Migranten die Einbürgerung verweigern und Juden-Hassern sogar die deutsche Staatsbürgerschaft entziehen, andererseits steht man unbeirrt hinter der offenkundig israelfeindlichen Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoğuz.

Dieselbe Frau, die behauptete, „eine spezifisch deutsche Kultur ist, jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar“, pfeift auf die deutsche Solidarität  gegenüber Israel und teilt ein Posting, das typische antisemitische Stereotype nährt und Zionismus mit Kriegsverbrechen gleichsetzt.

Wer Özoğuz’ Karriere verfolgt, den verwundert dies wenig, denn ihre moralische Elastizität ist beachtlich: Die SPD-Politikerin mit türkischen Wurzeln positionierte sich bereits gegen die Armenien-Resolution des Bundestages, die den Völkermord an dem christlichen Volk 1915/16 verurteilte, sprach sich gegen ein Kopftuchverbot an Schulen aus und lehnte sogar ein generelles Verbot der Kinderehe in Deutschland ab.

Obwohl nun sogar der israelische Botschafter eine Erklärung von Özoğuz fordert, will die SPD Hamburg die bekennende Islam-Appeaserin wieder als Spitzenkandidatin aufstellen. 

Eine Bundestagsvizepräsidentin, die sich nicht eindeutig gegen den Hamas-Terror positioniert, spielt auch dem gewaltbereiten pro-palästinensischen Mob in die Hände, der immer selbstbewußter und brutaler auftritt. Özoğuz ist nicht länger tragbar.