© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 43/24 / 18. Oktober 2024

Zitate

„Sie sind nicht diskriminiert, sie gehören bestraft: Zwei Männer kaufen sich in Mexiko ein Kind, einem Markt, der explizit in den ärmsten Regionen Mexikos Frauen ausbeutet. Sie umgehen damit das Verbot der Leihmutterschaft in Deutschland und sind dann empört, wenn sie hier nicht auch noch Applaus oder gar Recht bekommen. ‘Wir wollen, daß unser Kind die gleichen Rechte hat wie jedes andere Kind in Deutschland’, sagten die Herren. Ja gerne doch: In Deutschland haben Kinder das Recht, wie ein Mensch behandelt zu werden und nicht auf dem Weltmarkt wie eine Ware hergestellt, optimiert und verkauft zu werden. Ein Kind in Deutschland hat eine Mutter, nämlich die Frau, die es geboren hat und in Deutschland entreißt man ein Kind nicht im Kreißsaal seiner Mutter, um es Fremden auszuhändigen. Leihmutterschaft ist kein Diskriminierungs-Thema und kein LGBT-Thema, sondern eine Frage von Menschenrechten.“

Birgit Kelle, Autorin, auf X am 14 .Oktober




„Das alles ist kein Zufall und hängt miteinander zusammen. Iran will die Gunst der Stunde nutzen, in der die USA und Europa mit der Ukraine beschäftigt sind. Es gibt Belege, daß Rußland die Hamas vor dem 7. Oktober und auch danach beraten hat. Beide Länder helfen sich gegenseitig: Iran mit Raketen und Drohnen für Rußland – und Rußland vielleicht beim Bau des iranischen Atomprogramms.“

Anne Applebaum, Historikerin, in der „Welt am Sonntag“ am 13. Oktober




„Ablehnung von Meinungsvielfalt und Pluralismus ist keineswegs nur ein Grundimpuls des Faschismus, sondern auch der Grünen oder von Frau Faeser. Gerade die Grünen überziehen ja das Land mit Strafanzeigen, weil sich ihre Apparatschiks von irgendwem beleidigt fühlen. Die natürliche linke Angst vor Unterschieden konnte ich im Realsozialismus studieren; heute tobt sie sich im BRD-Schulwesen aus und offenbart sich im Bildungsverfall rotgrün regierter Bundesländer. Was wiederum die ‘Eindringlinge’ betrifft, besteht die halbe Weltgeschichte aus einem Kampf gegen solche. El Cid und Jan Sobieski sind aus heutiger linker Sicht Faschisten par excellence.“

Michael Klonovsky, Publizist, auf seinem „Acta diurna“-Blog am 12. Oktober




„Warum soll ich ‘Zuschauende’ sagen, wenn ich mit ‘Zuschauern’ alle meine, die da vor dem Bildschirm sitzen. (…) Ich betrete heute auch keinen Aufzug mehr, in dem nur eine Frau steht. Was mache ich, wenn sie im zweiten Stock rausrennt und ruft: ‘#MeToo, der hat mich angefaßt!’? (…) Ich glaube, wer in die Mohrenapotheke geht, diskriminiert keinen schwarzen Menschen. Und wenn mir früher mit dem schwarzen Mann gedroht wurde, habe ich nie an eine Person of Color gedacht, sondern an eine Figur aus der Dunkelheit. Es kränkt keinen einzigen Sinti, wenn ich mir die Operette ‘Der Zigeunerbaron’ anschaue.“

Thomas Gottschalk, Radio- und Fernsehmoderator, im „Spiegel“ vom 12. Oktober




„Ein Staat, der sich im Kampf gegen den Antisemitismus nicht anders zu helfen weiß, als Freiheitsrechte zu beschneiden, wirkt nicht stark, sondern schwach. Die demokratische Reife eines Gemeinwesens mißt sich auch daran, wieviel Dissens es aushält. (…) Was verboten ist, gehört bestraft. Das Recht muß gegenüber gewalttätigen Demonstranten konsequent durchgesetzt werden. Doch was nicht verboten ist, muß ertragen werden, auch wenn es unerträglich ist.“

Malte Lehming, früherer Chef der Meinungsseite, im „Tagesspiegel“ vom 9. Oktober