Alarmstimmung herrschte jüngst in der Carl-Schmitt-Stadt Plettenberg. Ein Mitarbeiter im öffentlichen Dienst verletzte sich in einer Schule an einem Kaktus so schwer, daß er ärztlich versorgt werden mußte. Nach der CS-Devise „Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet“ reagierte der hauptamtliche Bürgermeister Ulrich Schulte prompt auf diese botanische Kriegserklärung und ordnete in einem internen Schreiben an, daß „aus gegebenem Anlaß sämliche dienstlichen und privaten Kakteengewächse (Cactaceae) unverzüglich aus den städtischen Gebäuden zu entfernen sind!“ Skeptikern an seiner hochsensiblen Entscheidung gab der parteilose 57jährige präventiv mit auf den Weg: „Auch wenn diese Anordnung für manche Beschäftigte abenteuerlich, überzogen, überflüssig oder lächerlich anmutet, hat sie mit dem Gesundheitsschutz aller Beschäftigten sowie vor allem Kindern in Schulen und Kindertagesstätten einen ernsten Hintergrund.“ Wie das sauerländische Onlineportal come.on vergangenen Freitag meldete, wurde dem amtlichen Ukas aus dem September nun entsprochen. „Die städtischen Hausmeister haben das Kaktusverbot erfolgreich umgesetzt“, konnte ein städtischer Sprecher stolz Vollzug melden.