© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 42/24 / 11. Oktober 2024

Zitate

„Wir müssen die Wirtschaft transformieren, denn sie ist nicht nachhaltig. Finanzinstitute sind Eigentümer oder Finanziers. Wir glauben, daß beide Rollen Verantwortung mit sich bringen. (…) Die absoluten, finanzierten Emissionen der Mitglieder der Net-Zero Asset Owner Alliance nehmen um sechs Prozent im Jahr ab. Wir sind eine Gruppe von 88 Investoren. Das ist aber nicht der gesamte Kapitalmarkt. Würden alle so arbeiten wie wir, hätten wir schon einen guten Teil des Wegs in Richtung des Pariser Klimaabkommens erreicht.“

Günther Thallinger, Mathematiker, Allianz-Vorstand und Vorsitzender des Sustainability Boards, in der „FAZ“ am 5. Oktober




„Das ist ja nichts speziell Französisches oder Deutsches. Das hat grundsätzlich damit zu tun, daß Europa Fluchtland geworden ist und daß in den verschiedenen Ländern alle das gleiche Gefühl haben: Es wird uns zu viel. Die Wahlen in beiden Ländern zeigen: Die Wähler wollen eine Veränderung. Die französischen genauso wie die deutschen.“

Ulrich Wickert, langjähriger Frankreich-Korrespondent und Moderator der ARD-Tagesthemen, im „Handelsblatt“ am 4. Oktober




„Die einen lehnen jegliches Gendern ab, für die anderen ist die Nennung der männlichen und weiblichen Form kalter Kaffee, binär war gestern, sie fordern die korrekten Pronomen. Manche der Regeln wirken verkopft, übersensibel, schwer nachzuvollziehen, teils absurd. So heißt es im ‘Code of Conduct’ der TU Berlin in bezug auf eine demnächst stattfindende Konferenz, daß die Formulierung ‘Ladies first’ nicht benutzt werden darf. Ist offenbar auch diskriminierend. (…) Wer macht die Regeln? Und was ist mit jenen, die sich so ausgeschlossen fühlen, daß sie gar nicht ‘ins Gespräch gehen’ wollen, weil sie eine Belehrung fürchten? Wenn der Gesellschaft kollektiv die gemeinsame Sprache verlorengeht, fehlt die Anschlußfähigkeit.“

Sabine Rennefanz, Schriftstellerin und Kolumnistin, im „Tagesspiegel“ vom 4. Oktober




„Der Begriff ‘Islamophobie’ wurde bereits vor hundert Jahren von französischen Kolonialbeamten in Algerien verwendet, seine Popularisierung erfolgte aber erst im Zuge der radikalen Proteste gegen Schriftsteller wie Salman Rushdie, Irshad Manji oder Ayan Hirsi Ali. Benutzt wurde er vor allem von islamischen Fundamentalisten, denen jede Kritik an ihrer Weltanschauung als Todsünde galt. Chomeini, der Mann hinter dem Rushdie-Kopfgeld, bezeichnete selbst unverschleierte Frauen als ‘islamophob’. Der Vorwurf wurde also benutzt, um gegen Kritiker und Gemäßigte zu hetzen – häufig mit tödlichen Folgen.“

Mark Feldon, Geograph und Übersetzer, auf dem Blog Achgut.com am 4. Oktober




„Ein sozialistisches System im Larvenstadium, wie die derzeitige Bundesrepublik eines sein könnte, erkennt man daran, daß diese drei Merkmale, einzeln oder gemeinsam, im Werden begriffen sind. Staatliche bzw. staatlich organisierte und finanzierte ‘zivilgesellschaftliche’ Angriffe auf den Pluralismus, auf die Gewaltenteilung, aufs Eigentum, auf die Meinungsfreiheit, auf die Grundrechte im allgemeinen, weisen den Weg. (…) Wenn Sozialismus letztlich Herrschaft des Staates bis zur Staatssklaverei bedeutet, ist es vollkommen egal, wer die Sklavenhalter in diesem System sind, ob nun ein Politbüro allein oder einige Milliardärssozialisten in trauter Eintracht mit Politbürokraten.“

Michael Klonovsky, Publizist, auf seinem „Acta diurna“-Blog am 6. Oktober