Ihr Auftritt in Berlin ist Sinnbild eines Zusammenbruchs. Sie war Ikone der weltweiten Klimahysterie-Bewegung. Sie saß auf dem Sofa mit CDU-Kanzlerin Angela Merkel, sprach in Davos vor ergriffenen Wirtschaftsführern. Mit Energiepreis-Schock, Ukrainekrieg und weltweiter Rezession wollen nun immer weniger von ihrer Welterlösungssekte etwas wissen. Statt Klimastreik nun mit Pali-Tuch und Israel-Haß auf der Suche nach neuen Jüngern: Greta Thunberg.
Die 21jährige steht nicht allein. Der Nahost-Konflikt zerreißt die Linke und offenbart Lebenslügen. Am 7. Oktober, dem Jahrestag des mörderischen Überfalls der Terror-Miliz Hamas auf Israel verschanzen sich Spitzen der deutschen Politik, von Scharfschützen bewacht, bei einer Gedenkveranstaltung in Berlin und stammeln Solidaritätsformeln mit Israel und den auf deutschen Straßen und an Universitäten vom propalästinensischen Mob gejagten Juden.
Historische Verantwortung für Juden und eine multikulturelle Utopie widersprechen einander.
Nicht nur im heimischen „Gaza-Streifen“, der Neuköllner Sonnenallee, brennen Barrikaden und liefern sich Linksextremisten und Araber Straßenschlachten mit der Polizei. Zuvor verhöhnt Berlins „Queer-Beauftragter“ Alfonso Pantisano (SPD) seinen Parteifreund Kevin Kühnert an, er verbreite „antimuslimischen Rassismus“, weil dieser auf die Bedrohung von Homosexuellen durch Araber hingewiesen hat. Ob Kühnert als Generalsekretär auch wegen dieses ideologisch ungelösten Konflikts hinwarf, ist Spekulation. Es ist die zentrale deutsche Lebenslüge, einerseits einer konkreten historischen nationalen Verantwortung in Bezug auf Juden und Israel verpflichtet sein zu wollen und andererseits in ein postnational-multikulturelles Utopia zu flüchten.
Die Politik hat Deutschland seit 2015 durch unkontrollierte Masseneinwanderung insbesondere aus dem muslimisch-arabischen Raum mutwillig mit Bevölkerungsgruppen geflutet, die zu einem brisanten Teil unser Land verachten und Juden hassen.
Geflutet auch dank „bürgerlicher“ Medien, die mit dem Antifa-Slogan „Refugees welcome“ (Bild) Merkels Masseneinwanderung unkritisch begleitet haben – und wie Springer-Chef Mathias Döpfner nun erklären, Deutschland müsse „jüdischer“ werden. Tatsächlich fehlt eine harte Abkehr von einer gescheiterten Migrationspolitik. Politiker, die das vernünftigerweise fordern, werden stattdessen als „rechtsextrem“ geächtet.
Über Dauer und Strategie des Einsatzes der israelischen Armee in Gaza und im Libanon wird in Israel selbst kontrovers gestritten. Eine baldige Konfliktbeilegung ist wünschenswert. Kein Zweifel kommt hingegen auf, daß Israel nicht beabsichtigt, sich von der Landkarte tilgen, noch einmal auf die Schlachtbank führen zu lassen. Deutschland kann sich am eisernen Überlebenswillen dieser Nation ein Beispiel nehmen.