Lebensmittel sollten vegan, fair gehandelt und aus der Biolandwirtschaft stammen. So wollen es woke Chefideologen. Jährlich befragen sie das Spieglein an der Wand, wieweit sich an diese Vorgaben gehalten wird. Und so bittet alljährlich ein regierungsfreundliches Umfrageinstitut 1.001 Bundesbürger im Alter ab 14 Jahren um Antworten. Gefragt wird nach den Vorlieben, der Häufigkeit des Verzehrs bestimmter Lebensmittel, Kriterien bei der Auswahl, aber auch danach, wie wichtig einem die ernährungspolitischen Regierungsziele sind. Nun hat Cem Özdemir den „Ernährungsreport 2024“ vorgestellt, der die Befragten in west- und ostdeutsche Bundesbürger unterteilt, als würde sich der Thüringer genauso ernähren wie der Mecklenburger. Unberücksichtigt bleibt dagegen die angenommene Geschlechtervielfalt: Muß jede Ausschreibung m/w/d berücksichtigen, gibt es im Bericht des grünen Agrarministers nur Frauen und Männer.
Westdeutsche Frauen sind für höhere Mehrwertsteuer bei klimaschädlichen Lebensmitteln.
Ob diese im Haushalt Kinder haben, wurde nicht abgefragt. Das erklärt vielleicht, daß westdeutsche Frauen für höhere Mehrwertsteuersätze bei angeblich klima- und umweltschädlichen Produkten wie Milch sind, während in der Ex-DDR auf den Preis der Ware geschaut wird. Und sollen Ayran und Efepaşa Sucuk wirklich noch teurer werden? Einig sind sich die Befragten immerhin darin, daß Essen gut schmecken (99 Prozent) und gesund sein muß (91). Für mehr als die Hälfte ist es wichtig, daß Essen einfach und schnell zubereitet werden kann (56 Prozent), was sich auch daraus erklärt, daß das Studium der obligatorischen Verpackungshinweise sowie der Abgleich von deutschem und EU-Biosiegel Zeit in Anspruch nimmt. Danach hat man entweder nur noch Hunger oder es ist einem der Appetit vergangen. Schlechte Zeiten auch für Betriebskantinen: 45 Prozent der Befragten gaben an, in der Woche so gut wie jeden Tag selbst eigene Gerichte mit frischen Zutaten zu kochen, weitere 37 Prozent tun das zwei- bis dreimal pro Woche.