© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/24 / 04. Oktober 2024

Meldungen

Klimaaktivisten nach Urteil erneut übergriffig 

LONDON. Als Reaktion auf die Haftstrafen gegen zwei Mitglieder der Gruppe „Just Stop Oil“ haben drei weitere Angehörige derselben Gruppe erneut Van-Gogh-Gemälde mit Suppe attackiert. Der Übergriff in der National Gallery in London vergangenen Freitag sei „ein Zeichen des Trotzes“ gewesen. Zuvor hatte ein Gericht in der britischen Hauptstadt eine 23jährige Klimaaktivistin wegen Sachbeschädigung zu zwei Jahren Haft verurteilt, eine mitangeklagte 22jährige erhielt eine Strafe von 20 Monaten. Die beiden hatten Mitte Oktober 2022 ein Gemälde von Vincent van Gogh mit Tomatensuppe beworfen. Das Bild „Sonnenblumen“ (1888) war zwar durch eine Glasscheibe geschützt, trotzdem entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Anschließend hatten sich die beiden Frauen auf den Boden gekniet und jeweils eine ihrer Hände an der Wand festgeklebt. Laut einem Bericht der Zeitung Guardian hatten sich zuletzt mehr als 100 Künstler, Kuratoren und Kunsthistoriker dafür ausgesprochen, den Aktivistinnen eine Gefängnisstrafe zu ersparen. Auch die beiden Frauen plädierten auf nicht schuldig. Richter Christopher Hehir vom Londoner Southwark Crown Court sah das jedoch anders. Ein „unbezahlbarer Kulturschatz“ sei in Gefahr gewesen, irreparabel beschädigt oder gar zerstört zu werden, erklärte er zur Begründung. Nach Angaben der Gruppe „Just Stop Oil“ sind derzeit 25 ihrer Mitglieder hinter Gittern. (JF)

 https://juststopoil.org

 www.nationalgallery.org.uk




Bund fördert Mainzer Gutenberg-Museum 

MAINZ/BERLIN. Der Bund unterstützt das Gutenberg-Museum in Mainz mit 7,45 Millionen Euro. Das vom Haushaltsausschuß des Bundestags beschlossene Geld sei für die Gestaltung der Ausstellungsräume und der Innenausstattung des Neubauprojekts vorgesehen, das sogenannte Szenografie-Konzept, teilte das Kulturministerium in Mainz mit. Diese Summe sei die maximale Höhe, die im Rahmen des Programms bewilligt werden könne, sagte Kulturministerin Katharina Binz (Grüne). „Die Höhe der Förderung zeigt, daß der Bund die gesamtstaatliche Relevanz des Gutenberg-Museums erkennt, die es ohne Zweifel hat.“ Insgesamt kalkuliert die Landeshauptstadt mit Kosten in Höhe von rund 96,9 Millionen Euro für den Neubau und das Szenografie-Konzept. Hinzu kommen Kosten für die vorübergehende Unterbringung des Museums im Naturhistorischen Museum sowie Kosten für einen bereits erfolgten Erwerb einer weiteren Immobilie, so daß sich die Gesamtkosten auf etwa 108,6 Millionen belaufen. Das Gutenberg-Museum widmet sich der Geschichte des Buchdrucks und der Schriftkultur. Es ist eines ältesten Druckmuseen der Welt. (JF)

 https://bm.rlp.de Bund fördert Mainzer Gutenberg-Museum



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