© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 41/24 / 04. Oktober 2024

Deutsche Überschuldungsstatistik 2023

In Deutschland waren laut dem „Schuldner­atlas“ der Wirtschaftsauskunftei Creditreform 5,65 Millionen Personen überschuldet. Das heißt, sie konnten ihren unverzichtbaren Lebensunterhalt und ihre Kredite dauerhaft nicht aus Einnahmen oder Rücklagen finanzieren. Die private Verschuldung betrug 2023 im Durchschnitt 31.565 Euro. Das geht aus der „Überschuldungsstatistik 2023“ des Statistischen Bundesamtes hervor, die auf Hochrechnungen und den Angaben von 671 Schuldnerberatungsstellen beruht. 63 Prozent der überschuldeten Alleinlebenden waren Männer. Hauptauslöser für Überschuldung bei Singlehaushalten waren Erkrankung, Sucht, Unfall, der Verlust des Arbeitsplatzes sowie die Trennung, Scheidung oder der Tod des Partners. Sechs von zehn beratenen Personen hatten Schulden bei öffentlichen Gläubigern wie der Renten- und Krankenversicherung sowie der Bundesagentur für Arbeit. An zweiter Stelle standen Telekommunikationsunternehmen, bei denen die Hälfte Schulden hatte, gefolgt von Gewerbetreibenden, bei denen vier von zehn verschuldet waren. Beim Versandhandel waren nur 30 Prozent verschuldet. (fis)

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