Berlin in den frühen Nachkriegsjahren. In einem Kanal, der die britische von der amerikanischen Zone trennt, entdecken Arbeiter zahlreiche Goldbarren, die von der Wehrmacht dort in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs deponiert wurden. Der US-Militärpolizist Joe Lawrence (Richard Widmark) erhält den Auftrag, die britischen Auflistungen über die konfiszierten Barren zum Hauptquartier der U.S.-Army in Tempelhof zu überstellen.
Auf dem Weg macht er mit seinem Kollegen, dem britischen Verbindungsoffizier Roger Morris (George Cole), einen Abstecher in seine Wohnung. Währenddessen wird ihr Jeep von einem kleinen Jungen gestohlen, den Joe durch die Ruinen der Stadt verfolgt, bis er ihn in einem Tunnel entdeckt. Dort hausen unter erbärmlichen Umständen, zwischen Ratten und Trümmern, zahlreiche verwaiste und heimatlos gewordene Kinder. Nur die junge Deutsche Maria Köhler (Mai Zetterling) und der alte Dr. Zachmann (Karel Stepanek) kümmern sich um die verwahrlosten Jugendlichen. Lawrence ist sichtlich beeindruckt, während sein britischer Kollege ihm erzählt, daß das beschlagnahmte Gold in mehreren Transporten nach London gebracht werden soll.
Joe erfährt, daß Maria für den zwielichtigen Bauunternehmer Hans Fischer (Eric Pohlmann) arbeitet, der ihr versprochen hat, die verlassenen Kinder nach Brasilien zu bringen. Währenddessen offenbart Sergeant Morris Joe seinen Plan, die nächste Lieferung der Goldbarren für sich und Joe abzuzweigen, was dieser ablehnt. Als Maria ihm erklärt, daß sie ihn nicht mehr wiedersehen kann, da sie befürchtet, daß der eifersüchtige Fischer sonst seine Aktivitäten zum Wohl der Kinder einstellt, stimmt er jedoch dem Plan zu. Mit gefälschten Papieren gelingt es Joe, an Bord des Flugzeugs zu gelangen, doch in England greifen der Pilot und der Co-Pilot Joe und Roger an, um den Raub des Goldes zu verhindern. In dem allgemeinen Chaos fliehen alle Beteiligten. Joe und Roger wollen nun das Gold zurückgeben, doch es kommt zu einem weiteren Kampf …
Mark Robsons Kriminalthriller „Kennwort: Berlin-Tempelhof“ („A Prize of Gold“, USA 1955), dessen faszinierende Außenaufnahmen im Westteil Berlins entstanden, ist eine straff erzählte Gaunergeschichte, deren Drehbuch etliche Logikbrüche aufweist, während die Musik von Malcolm Arnold und die schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller ein Lob verdienen.
DVD: Kennwort: Berlin-Tempelhof. International Cine Archiv 2024, Laufzeit 94 Minuten