© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 40/24 / 27. September 2024

Zitate

„In Argentinien sind die Probleme der westlichen Welt noch einmal viel ausgeprägter anzutreffen. Überschuldung, Inflation, ein überbordender Vorsorgestaat, ein nicht mehr funktionierendes Rentensystem. Diese Probleme müssen alle anderen Staaten auch lösen. Wenn Milei sogar in diesem Argentinien mit seinem Ansatz Erfolg hat, dann wird das die Welt verändern. Der Westen wird auf diese liberalen Ideen schauen. Und das wird zu einem Mentalitätswechsel führen. Es wird aus Unwissenheit und politischem Interesse bewußt viel Falsches über ihn und seine Politikansätze in den Medien berichtet.“

Philipp Bagus, Ökonom, in einem Interview mit der „Welt“ am 24. September




„Man kann, wie die Linken-Abgeordnete Clara Bünger, den Umstand, daß derzeit so viele Flüchtlinge in Deutschland leben wie seit den jünfziger Jahren nicht zum Beweis nehmen, daß die Bundesrepublik weit von einem ‘nationalen Notstand’ entfernt sei – 3,5 Millionen seien halt nur vier Prozent der Gesamtbevölkerung. Dann aber sollten Politiker sich nicht wundern, wenn die Wahlergebnisse ihrer Parteien sich zunehmend in eben diesen Prozentsphären bewegen. Wer den Kontakt zu der Realität in den Kommunen und in den ländlichen Räumen verloren hat, der wird schlicht nicht mehr für voll genommen.“

Daniel Deckers, Theologe und Ressortleiter „Die Gegenwart“, in der „FAZ“ am 20. September




„Der Versuch, die ganze Welterklärung einschließlich Schuldzuweisung und Ursachenforschung in einzelne, höchstaufgeladene Begriffe zu kleiden und deren Verwendung als Voraussetzung zur Beteiligung an der ‘richtigen’ Kommunikation zu machen, ist einerseits typisch pubertär (insoweit verzeihlich), andererseits typisch ideologisch und sektiererisch (insoweit unterkomplex und schwerer verzeihlich). Wenn Begriffe jede Kontur aufgeben und nur mehr als Kennzeichen einer angeblich ‘richtigen’ Gesinnung verwendet werden, verlieren sie Kraft und Sinn.“

Thomas Fischer, früherer Richter am Bundesgerichtshof, im „Spiegel“ am 20. September




„Deutschland hat offiziell noch nie so entschlossen gegen ‘rechts’ agitiert – und zugleich gab es noch nie so viele Wähler rechter Parteien. Irgend etwas an dieser Strategie muß falsch sein, und der Verdacht liegt nahe, daß es die Pädagogisierung der politischen Kommunikation sein könnte. Die Politik, und mit ihr die Medien, sollte also davon ablassen. Sie muß (...) damit beginnen, sich von Staatsbürger zu Staatsbürger auf ein Gespräch unter Erwachsenen einzulassen.“

Susanne Gaschke, Kolumnistin, in der „Neuen Zürcher Zeitung“ am 20. September




„Die Klima- und damit Energiepolitik. Migration und Klima – das sind die Politikfelder, die mittel- und langfristig alles entscheiden. Unsere Migrationspolitik zerstört die Gesellschaft, unsere Klimapolitik zerstört die Wirtschaft. Beides zusammen zerstört Deutschland. In beiden Bereichen ist eine grundlegende Neuausrichtung überfällig. Die Aufhebung von Habecks Heizgesetz genügt bei weitem nicht. Ihr müßt euch von der bizarren Illusion verabschieden, ‘Vorbild’ zu sein und mit deutschen Maßnahmen den Planeten retten zu können. Keiner folgt uns bei der ‘dümmsten Energiepolitik der Welt’, so wie uns niemand bei der dümmsten Migrationspolitik der Welt folgt.“

Robert von Loewenstern, früherer n-tv-Journalist, auf dem Blog Achgut.com am 19. September