© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/24 / 20. September 2024

Leserbriefe

Zum Schwerpunktthema: „Wer gehört zu mir?“, JF 38/24

Geißler, Süssmuth, Merkel

Bravo, Herr Stein! Diese Kolumne bringt genau das historische Moment auf den Punkt, welches entscheidend ist für unsere aktuelle Situation! Als Historikerin und jemand, der wie Sie noch den Wahlkampf von FJS miterlebt hat, kann ich nur bestätigen, daß es genau diese Strömung seit 1968 ist, welche uns bis heute im Griff hat. Die CDU unter Kohl schwafelte von einer „geistig-moralischen Wende“, wobei gerade diese Kohl-CDU nichts für einen geistigen Kampf tat. Kohl beförderte doch die Linksöffnung der CDU mit Leuten wie Geißler und Süssmuth, später mit der Förderung einer Karrieristin wie Merkel, die aus einem stramm sozialistischen Elternhaus kommt (ihr Vater kam für den Aufbau einer sozialistischen Kirche von Westdeutschland freiwillig in die DDR). Die Brandmauer gegen die AfD ist der Versuch, das Scheitern dieser doppelmoralischen Politik weiterhin nicht offensichtlich werden zu lassen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD hieße, an wahrhaft konservative Traditionen anknüpfen zu wollen, wie sie eben ein Strauß vertreten hat. Ich komme aus einer traditionell CDU/CSU-wählenden Familie, wähle diese Partei seit 2005 nicht mehr. Und es wird vorerst so bleiben!

Britta Freund-Bohr, Würzburg/Lüneburg






Zu: „Warten auf die Wende“ von Kurt Zach, JF 38/24

Solche Töne bitte aus Karlsruhe

Es fällt immer wieder auf, daß Leute mit immens hohem Bekanntheitsgrad ihre deutliche Kritik an der herrschenden Politik erst äußern, wenn sie nicht mehr im Amt sind, wie aktuell Hans-Jürgen Papier, der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, mit seiner Aussage, er halte Zurückweisungen (von Asylmigranten nach § 18 des Asylgesetzes) nicht nur für möglich, sondern für „geboten“. Solche Töne wünschte man sich in diesen Tagen aus Karlsruhe, einstimmig und laut vernehmbar vorgetragen von den Herrschaften in ihren roten Roben.

Hubert Sauer, Bad Schwalbach






Zu: „Roosevelts Tod verhinderte Schlimmeres“ von Stefan Scheil, JF 38/24

Henry Morgenthaus zweiter Anlauf

Es scheint, als ob jetzt die Deindustrialisierung Deutschlands von interessierter Seite nachgeholt wird. Da kommen viele Faktoren zusammen. Abwanderung der Industrie, Zerstörung unseres Schul-und Bildungssystems, Klimakleber, Sabotage und Vernichtung einer stabilen, günstigen Energieversorgung. Dazu die massenhafte, unkontrollierte Migration von Bildungsfernen, unserem Wertekanon fernen Menschen aus islamischen Gesellschaften. Der Rückgang der Geburtenrate der Autochthonen Bevölkerung tut sein übriges. Eine übersättigte, hedonistische Gesellschaft vernichtet sich selbst.

Jürgen J. Großheim, Osterode






Zu den Meldungen: „Kritik an Kirchen: Im Ton so ʻbevormundendʼ“, JF 38/24 & „Kirche wirft AfD-Politiker aus allen Ehrenämtern“, JF 36/24

Wie in den letzten Jahren der DDR

Vielen Dank für Ihre Artikel in den vergangenen Wochen zu diesem Thema! Mir ist es jüngst ähnlich ergangenen wie Herrn Preuß. Nach dem Synodenbeschluß der EKBO wurde ich aus dem Gemeindekirchenrat im Juni gedrängt und habe dann im August meinen Rücktritt von allen Ämtern in der Gemeinde erklärt und werde zum Erntedanksonntag im Gottesdienst verabschiedet. Meine Frau und ich haben uns mittlerweile in eine andere Kirchengemeinde umgemeinden lassen. Jahrgang 1972, bin ich seit 1987 ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Kirchengemeinde. Seit 30 Jahren bin ich kommunalpolitisch aktv, erst für die CDU, seit 2015 für die AfD. Im Juni wurde ich in den Stadtrat wiedergewählt. Meine Erlebnisse in den vergangenen Monaten erinnerten mich teilweise an meine Schulzeit in den letzten Jahren der DDR. Ich selbst erlebe es so, daß politisch und theologisch konservative Menschen in der EKBO nicht mehr gewünscht und gewollt sind – zumindest von der Kirchenleitung!

Bernhard Neudeck Niesky






Zu: „In der Zwickmühle“ von Dieter Stein, JF 37/24

Anders als beim Schokoriegel

Die Linke heißt jetzt BSW, da tutʼs der CDU nicht so weh. Leider ist es nicht ganz so folgenlos wie damals beim Schokoriegel. Es hat fast den Eindruck, als wäre die Gründung des BSW aus genau diesem Grund erfolgt. Aber dies erscheint doch als Verschwörungstheorie. Es gibt gewichtige Unterschiede. Bei Linken, Grünen und SPD handelt es sich um Internationalsozialisten, beim BSW um Nationalsozialisten oder wie Teile der CDU neuerdings sagen: um Nationalbolschewisten. Aber es reicht ja nicht mal für CDU, BSW und SPD. Man braucht auch noch die Linke. Obwohl eine Mehrheit der Thüringer Wähler die rot-rot-grüne Landesregierung abgewählt hat, werden wir Teile davon in der nächsten „demokratischen“ Regierung wiederfinden, mit einer ähnlichen Politik. Dies habe ich auch dem Direktkanditaten der CDU in meinem Wahlkreis gesagt, daß, wenn ich CDU wähle, ich auch gleich BSW und SPD mitgewählt habe.

Dr. Alexander Müller, Ilmenau




Alles Lösungsansätze der AfD

Ostdeutschland hat gewählt – und zwar vermehrt Rechts. Doch dafür bekommt es eine noch linkere Politik. Diese Absurdität gibt es wohl nur hierzulande. Auf Bundesebene haben konservative Parteien laut Umfragen eine absolute Mehrheit, in vielen Bundesländern ebenso. Doch die sogenannte Brandmauer zur AfD wird immer höher. Zu Recht? Aktuelle Themen der CDU besagen genau das Gegenteil: Zurückweisung an den Grenzen nach Dublin 3, exterritoriale Flüchtlings- und Entscheidungszentren, Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien sowie Sach- statt Geldleistungen (Bezahlkarte) für Flüchtlinge. Nun die Frage: Wer hat’s erfunden? Seit vielen Jahren sind genau dies die Lösungsansätze der AfD, welche jedoch von allen Parteien zuerst verteufelt wurden, und nun sukzessive ganz oder teilweise von ihr übernommen werden. Statt nun vorhandene inhaltliche Schnittmengen hervorzuheben, läßt man sich in Ostdeutschland in ein tiefrotes Bündnis mit SPD und BSW drängen – Parteien so unterschiedlich wie Tag und Nacht, wie Feuer und Wasser. Und all dies nur, weil man mit vermeintlich erwiesenen Rechtsextremen nichts zu tun haben will? 

Übrigens wird laut Verfassungsschutzbericht jeder als Rechtsextremist klassifiziert, der kulturfremde Nicht-Deutsche als nicht integrierbar ansieht. Mehrere Umfragen und Statistiken belegen aber genau dies, und daß eine große Mehrheit der Bevölkerung dies genauso sieht. Also sind wir ein Volk von Rechtsextremisten? Wenn man sich nicht für immer und ewig an ein Linksbündnis fesseln lassen will, muß die Brandmauer bei der CDU fallen, und wieder Sachthemen in den Mittelpunkt gerückt werden. Denn wie bemerkte der Entertainer Harald Schmidt kürzlich so treffend: „Es gibt die Sehnsucht nach einer großen Koaliton.

Markus Speer, Pforzheim






Zu: „Man hätte es wissen können“ von Daniel Holfelder, JF 37/24

Totales Staatsversagen

Danke für diese Analyse der Tragödie in Solingen, solche Hintergründe erfährt man nur aus der JF. Dieses Staatsversagen hat seinen Grund in der links-rot-grünen Verblendung der Politiker und der Überforderung der Verwaltung im Land NRW für die Gefahren des Islamismus, beginnend beim Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU) und endend beim Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Eine Landesregierung, die sechsstellige Beträge für den Kampf gegen Rechts verpulvert, aber auf dem linken Auge (also beim Islamismus) blind ist, ist eine totale Fehlbesetzung und Katastrophe. Darunter leiden muß der nicht geschützte Bürger mit Tod und körperlicher Versehrtheit. Deutsche werden für diese eingewanderen Islamisten zum Freiwild erklärt und die potentiellen Täter selbst verhätschelt. Diese Leute müssen doch die Deutschen für total verrückt erklären und können sich in ihrem Wahn hier austoben. Dieses totale Staatsversagen wird uns noch teuer zu stehen kommen! Wir Deutsche sind für diese Politiker nur noch als Steuerzahler interessant.

Volker Krause, Arnsberg






Zu: „Über die Köpfe der Eltern hinweg“ von Christian Schreiber, JF 37/24

Einzigartiger familiärer Zusammenhalt

Von allen gesellschaftlichen Gruppierungen herrscht in der Familie der engste Zusammenhalt. Die kleinen Mädchen wollen die Kleider der Mutter anziehen, die Buben streiten, wer den besten Papa hat, die Eltern sorgen sich um die Zukunft der Kinder. Hier wird über die Umstände des täglichen Lebens gesprochen, hier werden, bewußt oder unbewußt, herkömmliche Ansichten an die nächste Generation weitergegeben. Hier gilt es, einen Keil hineinzutreiben.

Frank Hrebabetzky, Kronach






Zu: „Einig Land, mental gespalten“ von Thorsten Hinz, JF 37/24

Die Furcht des Teufels vor dem Weihwasser

Ein einig Land fürchten die Selbstermächtigten wie der Teufel das Weihwasser und ihnen ist jedes, auch noch so schmutzige Mittel recht, um ihre menschenfeindlichen Ziele durchzusetzen. Zwischen Ost und West steht eine Denkmauer, weil dem überwiegenden Teil der „BRD“-Bürger jede Erfahrung mit der sozialistischen Diktatur fehlt. Das ist kein Vorwurf, sondern eine sachliche Feststellung. Sie wissen auch jetzt, nach 35 Jahren kaum, wovon wir reden, und sie begreifen nicht, obwohl es glücklicherweise immer mehr werden, was mit dem vereinigten Land gerade passiert.  

Wir im Osten glaubten damals, daß mit dem Mauerfall auch alle Probleme der DDR gelöst werden, doch schon bald kam mit der Treuhand die erste Ernüchterung über den realen Kapitalismus ... 

Letztendlich war es die verschriene Pegida-Bewegung, die erste Zeichen setzte, die nicht um Geld und Wohlstand bettelte, sondern sich gegen die diktatorisch gefällte Fehlentscheidung Merkels zur Wehr setzte. Die Corona-Lüge hat den Stein vollends ins Rollen gebracht. Er ist nicht mehr aufzuhalten und hat in Sachsen die Idee eines „Säxit“ geboren, die, ausgedehnt auf das ganze Gebiet der ehemaligen DDR, nicht eines gewissen Charmes entbehrt. Die Mehrheit der Ostbürger wußte damals und weiß heute, was gespielt wird und läßt sich das anhaltende Überschreiten der „Roten Linien“ nicht gefallen. Ja, ja, ich höre sie alle aufschreien und sehe, wie sie mir den Vogel zeigen, aber ich stelle mir vor, wir hätten die D-Mark behalten und wären nicht in den Europasumpf eingetreten, wenn wir nicht unter der Fuchtel einer korrupten WHO und einer zwielichtigen UN stünden und weder in Berlin, Washington oder Moskau fragen müßten, was wir zu tun oder zu lassen haben! Seinen wichtigsten Rohstoff haben West und Ost noch immer; nämlich kluge und fleißige Menschen, die für sich selber denken können und keine roten, grünen, gelben und schwarzen Vorbeter brauchen. Also: Bürger der Länder einigt euch!

Frido Arnold, Neukirch/L.






Zu: „Kontrollverlust ohne Ende“ von Michael Paulwitz, JF 36/24

Die Wähler sind mitschuldig

Im Leitartikel ist von der „Verantwortung der etablierten Parteien“ und den „Ursachen in politischen Entscheidungen“ die Rede. Das greift viel zu kurz. Es entläßt den Wähler aus seiner Verantwortung! Jeder Wähler muß sich über die Tragweite seiner Wahlentscheidung im klaren sein. Wenn demokratisch kein Wechsel in der Politik stattfindet, ist das die Entscheidung des Wählers.

Also dessen, der sich nicht informiert, keine Schlüsse zieht, ignorant ist, sich belügen läßt oder was  auch immer. Dann will der Wähler keine Veränderung. Dann ist das einfach so. Demokratie beinhaltet auch das Recht, eine falsche Meinung zu haben. Bei Strafe des eigenen Untergangs! Dann trägt aber auch jeder Wähler, der dies nicht abwählt, die Mitschuld. Jeder Wähler muß sich im klaren sein, daß er die persönliche Verantwortung dafür trägt – für weitere durch illegal im Land sich befindende Messerstechender begangene Morde, Vergewaltigungen, für jedes in der Schule und im öffentlichen Raum verprügelte deutsche Kind usw. Ganz zu schweigen vom wirtschaftlichen und kulturellen Niedergang. Anscheinend kann die Mehrzahl der Wähler da prima mit leben. Auch wenn der Osten bei diesem Erkenntnisprozeß etwas weiter ist (wenn auch noch nicht genug) – die Wahlen werden im Westen gewonnen.

Sven Langheinrich, Mohlsdorf-Teichwolframsdorf






Zu: „ʻDann gehen wir zugrundeʼ“, im Gespräch mit Rudolf Brandner, JF 35/24

Wir müssen uns dem Kampf stellen

Das sehr informative, lehrreiche Interview endet mit einem positiven Ausblick, den ich nicht teilen kann. Den Islam halte ich für eine religiös verbrämte Gewaltherrschaft, die seit 1.400 Jahren ihren Glauben mit dem Schwert rücksichtslos verbreitet – derzeit bevorzugt man in Europa zumeist noch das Messer. Wer den Koran gelesen hat, der weiß, daß der Islam nur Eroberung, Unterwerfung und Konversion fordert – oder den Tod. Die von Professor Brandner theoretisch für möglich gehaltene Akkulturation der muslimischen Einwanderer in aufgeklärte Kulturen halte ich für illusorisch. Wie zuletzt 1683 vor Wien müssen wir mit dem Willen zur Selbstbehauptung und zum Sieg uns dem Kampf stellen.

Henning Sachs, Kiel-Holtenau