© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/24 / 20. September 2024

Meldungen

Stefan Raab mit neuer Show zurück im TV-Geschäft 

DÜSSELDORF. Entertainer und TV-Produzent Stefan Raab ist nach fast zehnjähriger Pause mit einem eigenen Format zurück. Am 18. September startete auf dem Streamingdienst RTL+ seine neue wöchentliche Sendung „Du gewinnst hier nicht die Million“. Zudem soll der Moderator für RTL auch im linearen Fernsehen auftreten. Es werde „zahlreiche Showformate“ für RTL und RTL+ geben, kündigte der Privatsender an. Demnach sind verschiedene Shows für die Primetime geplant, für die Raab Ende des Jahres wieder vor die Kamera treten werde und für die er mit RTL einen Exklusivvertrag über fünf Jahre abgeschlossen hat. Bereits am vergangenen Samstag direkt nach dem dritten Schauboxkampf gegen die frühere Frauen-Boxweltmeisterin Regina Halmich hatte Raab verkündet:  „Ich mache wieder Shows.“ In einer Pressekonferenz zu dem Abendevent verband der 57jährige die Ankündigung mit Kritik am momentanen Fernsehgeschäft: „Vor zehn Jahren: da waren Leute, die waren fünf, die sind jetzt 15. Hier ist quasi eine ganze Generation ohne gute Unterhaltung groß geworden. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen – das ist auch meine Verpflichtung gegenüber unserem Land –, wieder etwas zu machen.“ Zahlreiche Zuschauer begrüßten auf X die Verlautbarung von Raabs Rückkehr ins Rampenlicht mit der Hoffnung, er könne Alternativen zu woken Programminhalten liefern. Linke Tugendwächter hatten zuvor Raabs Auftritte kritisiert. So erklärte „ARD Brisant“ beispielsweise schon während der Gerüchte um eine Rückkehr, warum Stefan Raabs Comeback „problematisch“ sei. Er sei zwar eine „absolute Fernseh-Legende“, aber „das, was früher bei der breiten Masse“ gut ankam, „kannst du heute einfach nicht mehr bringen: rassistische, sexistische und homophobe Gags“. (gb)




Mehr Mittel und Stellen gegen Desinformation

BERLIN. Die Ampel-Regierung stellt eine Ministerien übergreifende Projektgruppe gegen Desinformation aus dem Ausland auf. Das berichtet The Pioneer und beruft sich auf die Antwort auf eine kleine Anfrage der Union im Bundestag. Demnach wurde die Zentrale Stelle zur Erkennung ausländischer Informationsmanipulation, kurz ZEAM, bereits im Juni gegründet. Weitere Stellen sind für September ausgeschrieben. Vergangene Woche hatte derweil der Bürgerrat „Forum gegen Fakes“ seine Empfehlungen gegen Desinformation an Innenministerin Nancy Faeser (SPD) übergeben. Zu den 28 vorgeschlagenen Maßnahmen gehören unter anderem eine „unabhängige Anlaufstelle für Bürger und Journalisten mit Experten in Beratungsgremien“. Plattformen sollen zudem „jährlich ein Prozent ihres weltweiten Jahresumsatzes in die Bekämpfung von Desinformation investieren“. (gb)



Aufgelesen

„Lokale Medien sind das Rückgrat unserer Medienlandschaft. In vielen Regionen sind sie sogar die einzige unabhängige Quelle für lokale Nachrichten.“

Bundeskanzler Olaf Scholz beim Kongreß des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger