Die Vereinten Nationen haben sich in ihrer „Agenda 2030“ 17 utopische Ziele wie „Keine Armut mehr“ etc. gesetzt. Eine Initiative von Marketingfritzen meint nun, das reiche nicht, es fehle noch ein achtzehntes wichtiges Ziel zur Erreichung globaler Glückseligkeit. Darum heißt der Verein „Initiative 18“. Das Anliegen: „Freie, sichere und nachhaltige Medien.“ Ohne diese sei nämlich der Fortbestand der Demokratie in Gefahr.
Das läßt aufhorchen! Bedeutet es, daß Deutschland demnächst von den UN wegen seines Hofberichts-ÖRR und Unterdrückung der Meinungsvielfalt durch Ausgrenzung „rechter“ Medien gerügt wird? Haha, natürlich nicht! Es geht natürlich gegen demokratiegefährdende „Fake News“, „Haßrede“, „Desinformation“ und „schädliche Inhalte“, also alles, was nicht links ist.
Böse aufmüpfige Medien sollen eben keine einträglichen Werbeplazierungen erhalten.
Ein wichtiger Kopf hinter der Initiative ist Manfred Kluge, in Deutschland leitender Mitarbeiter des internationalen PR- und Werbeagentur-Netzwerkes Omnicom mit Hauptsitz in den USA. Seine Geschäftsidee: Die Politik soll gezielt Werbung in solchen Medien schalten, die „zum Erhalt der Demokratie“ beitragen. Und Kluge und Co. als Werbefachleute stärken die Demokratie, indem sie der Politik sagen, in welchen Medien sie werben soll, und bekommen dicke Etats – feine Sache!
Umgekehrt bedeutet es, daß „böse“ Medien eben keine Werbeplazierungen erhalten. Es müssen sich also sämtliche Blätter und Sender, denen die Konsumenten weglaufen, beeilen, sich Kluges Kriterien zu unterwerfen, um an die staatlichen Geldinfusionen zu kommen. Das nennt die Initiative 18 ernsthaft „Medienvielfalt“ und „Freiheit“.
Aktuell sucht der Club der Freiheitsliebenden nach Komplizen aus der Werbe- und Medienszene, um gemeinsam Druck auf die Politik auszuüben. Ganz im Sinne der Demokratie. Das Internet mögen Kluge und Kumpane gar nicht, sie fordern, daß Plattformbetreiber „Verantwortung übernehmen“, sprich unliebsame Meinungen zensieren.
Sein Ziel sei es, so Kluge gegenüber der FAZ, persönlich vor dem UN-Gremium zu stehen, um für seine Vision von „freien Medien als Nachhaltigkeitsziel zur Sicherung von Frieden und Freiheit“ zu werben.