© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/24 / 20. September 2024

Meldungen

Freie evangelische Schulen: Rekord bei Neugründungen 

KARLSRUHE. Der Verband Evangelischer Bekenntnisschulen und Kitas (VEBS) verzeichnet 2024 einen Rekord: Noch nie gab es so viele Neugründungen freier evangelischer Schulen innerhalb eines Jahres. Das erklärte der VEBS-Generalsekretär Wolfgang Stock (65) gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea. In diesem Herbst seien bereits vier neue Einrichtungen an den Start gegangen: Neben einer Grundschule und einer Oberschule in Markkleeberg bei Leipzig (Sachsen) haben eine Grundschule in Kierspe bei Gummersbach (Nordrhein-Westfalen) und eine „Realschule plus“ in Ludwigshafen am Rhein (Rheinland-Pfalz) den Betrieb aufgenommen. Nach dem Ferien-

ende in Baden-Württemberg beginnt zudem der Unterricht an neuen Grundschulen in Crailsheim und Schorndorf. Die Gründung christlicher Bekenntnisschulen sei in Deutschland zwar ein verfassungsrechtlich verbrieftes Grundrecht, aber die Gründer müßten hohe Hürden überwinden, erklärte Stock. Die größte sei, daß es in den meisten Bundesländern in den ersten drei Jahren keine staatlichen Zuschüsse gebe. Zu dem Verband gehören 175 evangelische Schulen und 46 Kitas an 128 Standorten. (idea/JF)

 www.vebs.de




Erich-Loest-Preis 2025 vergeben 

LEIPZIG. Die Schriftstellerin und Journalistin Ronya Othmann (31) wird mit dem Erich-Loest-Preis 2025 ausgezeichnet. Sie bekommt ihn für ihren dieses Jahr bei Rowohlt erschienenen und für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman „Vierundsiebzig“. Darin habe sie „dem Völkermord an der ethnisch-religiösen Minderheit der Jesiden im kurdischen Irak“ ein „großes literarisches Denkmal“ gesetzt, begründete die Jury unter dem Vorsitz des FAZ-Literaturchefs Andreas Platthaus ihre Entscheidung. Ronya Othmann ist die Tochter eines kurdisch-jesidischen Vaters und einer deutschen Mutter. Im August 2020 erschien ihr Debütroman „Die Sommer“, der anhand einer Familiengeschichte den Bürgerkrieg in Syrien und ebenfalls die Ermordung der Jesiden reflektiert. Der von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig im Andenken an den am 12. September 2013 verstorbenen Leipziger Schriftsteller und Ehrenbürger Erich Loest ins Leben gerufene Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung wird am 24. Februar 2025, dem Geburtstag Loests, im Mediencampus Villa Ida in Leipzig stattfinden. (JF)

 www.leipziger-medienstiftung.de




Eckhart Nickel erhält den Hermann-Hesse-Preis  

KARLSRUHE. Der mit 15.000 Euro dotierte Hermann-Hesse-Literaturpreis 2024 geht an den Schriftsteller Eckhart Nickel (58) für seinen Roman „Punk“. Das teilte die Literarische Gesellschaft Karlsruhe mit. In der Begründung der Jury heißt es: Seit über 25 Jahren entwerfe Eckhart Nickel „schillernde Kunstverstecke gegen die graue, überreglementierte Gegenwart – sein jüngst erschienener Roman ‘Punk’ ist nach ‘Hysteria’ und ‘Spitzweg’ der architektonische Höhepunkt einer ästhetisch einzigartigen Trilogie“. Die Preisverleihung findet am 12. November im Karlsruher Rathaus statt. (JF)

 www.boersenblatt.net

 www.piper.de