© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 39/24 / 20. September 2024

Meldungen

Intel verschiebt Baustart von Werk in Magdeburg

SANTA CLARA. Die für 2027 geplanten Eröffnungen der beiden Halbleiterwerke von Intel in Magdeburg und bei Breslau (Wrocław) wurde abgesagt. „Unsere Projekte in Polen und Deutschland werden wir aufgrund der erwarteten Marktnachfrage um etwa zwei Jahre verschieben“, erklärte der Chef des US-Konzern, Pat Gelsinger, am Montag. Malaysia bleibe hingegen ein aktives Design- und Produktionszentrum von Intel. Der Bau der neuen Fabrik werde vollendet, die Inbetriebnahme jedoch an die Marktbedingungen angpaßt. „Vor kurzem haben wir unsere Kapazitäten in Europa durch unsere Produktionsstätte in Irland erhöht, die auf absehbare Zeit unser wichtigstes europäisches Zentrum bleiben wird“, erläuterte der 63jährige Elektronikingenieur. Auch die Investitionen in die US-Fertigung in Arizona, Oregon, New Mexico und Ohio würden vorangetrieben. Der Intel-Umsatz lag 2023 bei 54,2 Milliarden Dollar, der operative Gewinn (Ebit) aber nur bei 93 Millionen Dollar. Der Börsenkurs hat sich seit Januar halbiert. Die Bundesregierung hatte Intel fast zehn Milliarden Euro an Subventionen für das 33 Milliarden Dollar teure Werk in Magdeburg zugesagt. (fis)

 www.intc.com/news-events




Begrenzung von Corona-Staatshilfen rechtmäßig

KÖLN. Die Begrenzung der Förderprogramme „Corona-Überbrückungshilfe III Plus“ und „Corona-Überbrückungshilfe IV“ auf 54,5 Millionen Euro pro Antragsteller ist rechtmäßig. Dies hat das Verwaltungsgericht Köln vorige Woche entschieden und damit eine gegen das Land Nordrhein-Westfalen gerichtete Klage einer Finanzholding abgewiesen, zu der auch die Dorint-Hotel-Gruppe gehört (16 K 5228/22). Die Holding hatte argumeniert, größere Firmen würden durch diese Obergrenzen gleichheitswidrig benachteiligt. Kleinere Unternehmen hätten ihre laufenden Kosten durch die Förderung der Überbrückungshilfe regelmäßig in einem Umfang von 80 bis 90 Prozent decken können. Das VG Köln hält diese Benachteiligung aber für „sachlich gerechtfertigt“, denn mit Blick auf die „Begrenztheit staatlicher Finanzierungsmöglichkeiten“ könne es keine unbegrenzte Förderung geben. (fis)

 www.vg-koeln.nrw.de



Zahl der Woche

 

312,2 Millionen Euro kostete 2023 der Diebstahl von 14.585 kaskoversicherten Pkw die Versicherer in Deutschland. Das sind 124,8 Millionen Euro (+67 Prozent) mehr als 2021, als die Ein- und Ausreisen beschränkt und nur 9.805 Pkw gestohlen wurden. Gefragt bei der Automafia waren der Toyota Landcruiser (160 Diebstähle je 10.000 Pkw), die SUV Lexus NX/UX, der Range Rover Sport, der Kia Stinger und der Toyota RAV4. Deutsche Autos waren nicht ganz so „beliebt“: Der Porsche 911 kam auf Rang 16, gefolgt vom Mercedes GLS (19) und der S-Klasse (27), dem Porsche Panamera (30) und dem GLE (34).

Quelle: Versicherungsverband GDV