„Man spricht der Gegenseite kurzerhand ab, vernünftig zu sein und schließt sie so von vornherein aus dem Diskurs aus. So aber zerstört man den Zusammenhalt, statt ihn zu retten. Wer hingegen streitet, mißt sich mit der Gegenseite: Der Bessere gewinnt. Er sucht die Auseinandersetzung mit Menschen, mit denen er sich in einer Sache zwar uneins ist, mit denen er aber weiterhin eine Welt teilen möchte. (…) Auch wird das Verletztsein heute gern als rhetorische Waffe eingesetzt, um argumentative Unterlegenheit zu kompensieren.“
Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des „Philosophie Magazins“, im „Spiegel“ 38/24
„In Deutschland fehlen 700.000 Wohnungen. Und da sollen wir jedes Jahr zusätzlich mehrere hunderttausend Menschen aufnehmen? (…) Der Zuzug verschärft die Probleme. Auch die Situation in vielen Schulen ist eine Katastrophe, es fehlen Lehrer und gerade in den ärmeren Wohnvierteln spricht oft die Mehrheit der Kinder am Anfang kein Deutsch. Hinzu kommen kulturelle Probleme, Radikalisierung und Islamismus. (…) Ich rede davon, daß es ein Stoppsignal gibt für diejenigen, die nach Deutschland kommen wollen. Und daß man Syrien dabei hilft, wieder Perspektiven zu schaffen. Auch, weil es besser wäre, wenn diejenigen, die nie in Deutschland wirklich angekommen sind, zurückgehen.“
Sahra Wagenknecht, Co-Vorsitzende des BSW, im „Tagesspiegel“ am 14. September
„Der richtige Weg wäre, die Außengrenzen der EU zu schützen. Denn es ist ja ein enormer Aufwand, wenn jetzt an allen Binnengrenzen kontrolliert wird. (…) Ich sehe durchaus die Sorgen der Menschen vor unkontrollierter Einwanderung. Das kostet Milliarden. Die Leute können nicht nachvollziehen, daß sie morgens um sechs zur Arbeit gehen und kaum mehr in der Tasche haben als diejenigen, die hier ohne Erlaubnis einreisen und nichts tun.“
Roland Mack, Maschinenbauingenieur und Mitbegründer des „Europa-Parks“ in Rust (Baden), im „Handelsblatt“ am 15. September
„Kann man abgelehnte Asylbewerber oder Straftäter in ein Land wie Afghanistan abschieben? Die Antwort darauf kann nur ein klares Ja sein! So beklagenswert die dortigen Zustände aus westlichen Augen heraus betrachtet auch sein mögen – sie dürfen kein Argument liefern, um Abschiebungen auszusetzen. Schließlich können Millionen von Menschen, und bei weitem nicht nur Frauen, dem Taliban-Regime nicht entfliehen. Weshalb soll es dann ausgerechnet Straftätern besser ergehen?“
Kai Rebmann, evangelikaler Publizist, auf dem Blog „Reitschuster.de“ am 15. September
„Madrid, Rotterdam, Budapest, Gent. Überall, sogar in New York, kam es mir unanstrengender vor, entspannter, nicht so dreckig und verkommen wie Berlin. Ich gehöre gerade noch zur Generation der Boomer, unsere Zeit läuft ab. Zu meinen Lebzeiten wird es in Deutschland vermutlich keine funktionierende Bahn mehr geben, keine sicheren Parks, kein Schulsystem, in dem alle Kinder lesen lernen. Selbst wenn jetzt eine Art Wende käme, für uns ist es wohl zu spät.“
Harald Martenstein, Schriftsteller und Kolumnist, in der „Welt am Sonntag“ am 15. September
„Die Techkonzerne haben die Menschen mit ihren schicken Apps und Gadgets perfekt konditioniert: Wie Tauben in der Skinner-Box picken Nutzer an die Glasscheibe ihrer Displays, in der Hoffnung, ein neues Informationskörnchen zu ergattern.“
Adrian Lobe, Politikwissenschaftler und Publizist, in der „FAS“ vom 15. September