© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 36/24 / 30. August 2024

CD-Kritik: Genesis & Supertramp
Zeitlos hörbar
Thorsten Thaler

Kaum irgendwo zeigt sich das zeitlos Wahre, Schöne, Gute so häufig wie in der Musik. Nehmen wir nur die „Klassik“ als umgangssprachlichen Oberbegriff: Melodien und Harmonien, die zum Teil vor vielen Jahrhunderten komponiert wurden, wirken immer noch aktuell frisch und haben nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Ähnlich verhält es sich mit „Gegenwartsmusik“, gleich in welchem Genre. So erschienen vor genau fünfzig Jahren, im Herbst 1974, zwei Platten, die bis heute nichts von ihrer Wirkmacht eingebüßt haben: „The Lamb Lies Down on Broadway“ von Genesis, ihre letzte Veröffentlichung mit Frontmann Peter Gabriel, und „Crime of the Century“ von Supertramp. Die Veröffentlichungen nehmen im jeweiligen Gesamtwerk der beiden britischen Bands einen herausragenden Platz ein; bei der einen vor allem wegen der Eröffnungsnummer „School“, einem Jahrhundertsong, außerdem „Dreamer“, „Bloody Well Right“ und dem Titeltrack „Crime of the Century“; bei der anderen hauptsächlich wegen der Ballade „The Carpet Crawlers“ – und Gabriels kurz darauf folgendem Bandausstieg. Beide Alben gibt es selbstredend längst „digitally remastered“, also nachträglich geschliffen.

Genesis The Lamb Lies Down on Broadway  Umg (Universal Music Austria) www.universal-music.de/genesis


Supertramp Crime of the Century A & M Records (Universal Music) www.universal-music.de/supertramp