Warnung vor Megaprojekt der neuen EU-Erweiterung
BERLIN. Der Wirtschaftsjurist Markus C. Kerber hat vor dem „Megaprojekt“ der geplanten EU-Erweiterung um bis zu neun Staaten gewarnt. „Eine Organisation wie die EU, die einerseits glaubt, ihr Strukturproblem durch Aufblähung kompensieren zu können, indem sie nun allen Ernstes gedenkt, Moldawien, Georgien, alle westlichen Balkanländer und die Ukraine zusätzlich aufzunehmen, hat anscheinend ihre Selbststeuerungsfähigkeit im imperialen Stereotyp verloren“, erklärte der Professor für Finanzwissenschaft an der TU Berlin auf dem Blog Achgut.com. „Mit der Ukraine würden 32 Millionen Hektar Agrarfläche neu zur EU hinzukommen. Mit landwirtschaftlichen Betrieben, die völlig andere Strukturen haben als die bäuerlichen Betriebe in West- und Südeuropa, bringt das die EU-Agrarpolitik – immer noch der größte Budgetposten – endgültig zum Platzen“, rechnete Kerber vor. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW-Report 63/23) stünden alleine der Ukraine zwischen 125 und 187 Milliarden Euro aus dem siebenjährigen EU-Haushalt zu, wenn sie EU-Mitglied wäre. (fis)
www.ivsg.de/memoranden.html
Mehr unproduktive Kosten bei den Steuerzahlern
ESSEN. Der Familenunternehmer Friedrich Kötter hat vor der zunehmenden Deindustrialisierung Deutschlands gewarnt. „Die energieintensiven Betriebe nehmen schon seit längerer Zeit keine signifikanten Neuinvestitionen in Deutschland mehr vor. Und auch im Automotive-Bereich, inklusive der dortigen Zulieferer, sind die Investitionen deutlich zurückgegangen“, erklärte der Chef des Firmendienstleisters im Handelsblatt. In den Unternehmen würden keine großen Entscheidungen mehr getroffen, man warte nur noch ab: „Die Luft für unsere Kunden ist dünner geworden, sie wachsen weniger an den deutschen Standorten“, so der 57jährige Betriebswirt. „Die Bürokratisierung lähmt – die ihre Ursache in Berlin und Brüssel hat, aber auch in den Kommunen.“ Die zunehmende Meldeflut, beispielsweise im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung (ESG), sei erschreckend: „Der Staat darf nicht immer mehr unproduktive Kosten bei den Steuerzahlern erzeugen.“ (fis)
koetter.de/leistungen/facility-services
Zahl der Woche
488,7 Milliarden Euro wurden2022 für die Gesundheitskosten in Deutschland ausgegeben. 292,4 Milliarden Euro (59,8 Prozent) wurden über Sozialversicherungsbeiträge von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Rentnern finanziert. 58,9 Milliarden Euro (12,1 Prozent) stammten aus privaten Zahlungen für die Gesundheit/Pflege und 37,3 Milliarden Euro (7,6 Prozent) aus privaten Versicherungen. 100,1 Milliarden Euro (20,5 Prozent) wurden über Transfers der Steuerzahler finanziert. Das waren 91,1 Prozent mehr als 2019. Ursächlich waren die Corona-Ausgaben und die Zuwanderung.
Quelle: Statistisches Bundesamt