Lehrerverband besorgt wegen zuviel Einwanderung
BERLIN. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Stefan Düll, hat vor einer Überlastung des Bildungssystems durch zu hohe Einwanderungszahlen gewarnt. „Durch die Zuwanderung 2015, den Ukraine-Krieg und sonstige Zuwanderung kommen immer neue Menschen ins System hinein, aber das System kommt nur schleppend hinterher, weil es zu schnell geht“, sagte er laut der Nachrichtenagentur DTS den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Hintergrund der Aussagen ist der Nationale Bildungsbericht, der am Montag vorgestellt wurde. Aus dem Bericht geht unter anderem hervor, daß viele Kinder schon in der Grundschule die Mindestanforderungen nicht erreichen. Für den Lehrer-Präsidenten liegt das am hohen Anteil von Kindern, die kaum oder gar nicht Deutsch sprechen. Das führe zu einer Überforderung der Lehrer, machte er deutlich. „Sie können schließlich kein Farsi und auch kein Ukrainisch. Wie sollen sie da unterrichten?“ Ihm seien ganze Klassen bekannt, die das Ziel am Schuljahresende nicht erreichen. Darüber hinaus leide die Motivation der Schüler. „Je höher der Prozentsatz der Zugewanderten, desto schwieriger die Motivation in der Klasse“, beklagte Düll. (dh)
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Bochumer Historiker Faulenbach verstorben
BOCHUM/BERLIN. Der Bochumer Historiker Bernd Faulenbach, langjähriger Vorsitzender (1989–2018) der Historischen Kommission beim SPD-Parteivorstand, ist vergangenen Samstag im Alter von 80 Jahren gestorben. Das teilte der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ mit, dessen Vorsitzender Faulenbach von 2015 bis 2020 war. Seither steht der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andreas Voßkuhle dem Verein vor. Großes Verdienst Faulenbachs, so Voßkuhle, sei eine von ihm 1992 entwickelte Formel für eine historische Einordnung der stalinistischen Vergangenheit in Bezug zu den nationalsozialistischen Verbrechen: „NS-Verbrechen nicht relativieren, kommunistisches Unrecht nicht bagatellisieren.“ Noch heute sei diese sogenannte Faulenbach-Formel „bei einem großen Teil der Wissenschaft, in der historisch-politischen Bildungsarbeit und in der Öffentlichkeit akzeptiertes Diktum eines antitotalitären Konsenses“, so Voßkuhle. Faulenbach war jahrzehntelang an der Ruhr-Universität Bochum tätig. In den 1990er Jahren gehörte er der Enquete-Kommissionen des Bundestages zur Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur an. Von 1998 bis 2016 war er stellvertretender Vorsitzender der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur. (JF)
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Sprachpranger
Big Points für Nachhaltigkeit
Propagierte Maßnahmen des Dessauer Kompetenzzentrums Nachhaltiger Konsum (KNK), die „einen besonders großen Einfluß auf den ökologischen Fußabdruck einer Person haben“. Ein Big Point (beispielsweise Flugverzicht, gedämmter Wohnraum, vegane Ernährung) könne Einsparungen von etwa einer halben Tonne CO₂ oder mehr pro Jahr ermöglichen.