„Europa ist der beste Immobilienmarkt der Welt“
NEW YORK. Der US-Investor Stephen Schwarzman hat angekündigt, seine Aufkäufe im europäischen Immobilienmarkt fortzusetzen. „Der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise haben Europas Selbstbewußtsein geschadet. Unser Immobiliengeschäft konnte davon allerdings sehr profitieren“, erklärte der Chef der Investmentgesellschaft Blackstone Group im Handelsblatt. Die Gewerbeimmobilieninvestoren hätten sich in der EZB-Niedrigzinsphase übernommen: „Als die Leitzinsen dann deutlich anstiegen, gerieten selbst gute Objekte in Schwierigkeiten, weil sie teuer refinanziert werden mußten. Bei solchen Gelegenheiten sind wir dann oft zu sehr niedrigen Preisen eingestiegen, weil sich Investoren von ihren Projekten trennen mußten“, erläuterte der frühere Chef des Strategie- und Politikforums von US-Präsident Donald Trump. „Egal ob Büros, Mehrfamilienhäuser oder Datenzentren: Die Hälfte unserer weltweiten Immobilienkäufe findet gerade in Europa statt. Was Immobilien angeht, ist Europa für uns der beste Markt der Welt“, so der 77jährige, der mit einem Vermögen von 41,2 Milliarden Dollar derzeit auf Rang 35 des globalen „Bloomberg Billionaires Index“ gelistet ist. Daß Beteiligungsfirmen wie Blackstone die Mietpreise in die Höhe treiben, sei nur eine politische Ausrede: „Das eigentliche Problem ist, daß wir einen dramatischen Mangel an Wohnraum haben und schon seit Jahren nicht genügend gebaut wird. Also steigen die Preise, ganz egal wer die Besitzer sind“, meinte Schwarzman. (fis)
www.blackstone.com/our-businesses
IW: Entlassungen wegen der China-Konkurrenz
KÖLN. 49,7 Prozent der deutschen Industrieunternehmen reagieren auf die zunehmende China-Konkurrenz inzwischen mit Entlassungen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft unter rund 900 deutschen Firmen aus den Bereichen Industrie und industrienahe Dienstleistungen (IW Report 30/24). Es gebe Preisunterbietungen für vergleichbare Produkte von über 20 Prozent. Das liege an den unfairen chinesischen Subventionen – daher seien EU-Handelsschutzmaßnahmen nötig. Belastungsfaktoren in Deutschland seien unter anderem hohe Energie- und Lohnkosten, unsichere Rahmenbedingungen für die „grüne Transformation“ sowie eine zunehmende Bürokratie und lange Genehmigungsverfahren. (fis)
www.iwkoeln.de/studien.html