„Nius“ kooperiert mit „Exxpress“
BERLIN/WIEN. Die Nachrichtenseite „Nius“ ist eine Kooperation mit dem österreichischen Boulevard-Portal „Exxpress“ eingegangen. Die Vius SE von Milliardär Frank Gotthardt, zu der Nius gehört, übernimmt zum Start der Zusammenarbeit 25 Prozent der Anteile. Nach drei Jahren, in denen sich Exxpress „als meinungsstarke Stimme in der heimischen Medienlandschaft etabliert“ hat, wird „ein neues Kapitel aufgeschlagen, um den Exxpress für künftige Herausforderungen noch stärker zu machen“, hieß es auf express.at. Nius „um den früheren Bild-Chefredakteur Julian Reichelt“ sehe in dieser Investition „eine hervorragende Möglichkeit, in den österreichischen Medienmarkt einzusteigen“. „Wir freuen uns außerordentlich, daß dieser Zusammenschluß gelungen ist. Meinungspluralismus und Medienvielfalt sind unerläßlich für eine funktionierende Demokratie. Mit dem erfahrenen Team von Nius als Partner sind wir noch besser gerüstet, diese zentralen Werte weiter voranzutreiben und die Medienlandschaft in Österreich zu bereichern”, schrieb Exxpress-Herausgeberin Eva Schütz. Julian Reichelt sagte dazu: „Bei Nius betrachten wir es als unsere Mission, auch zu schreiben, worüber andere schweigen. Unsere österreichischen Kollegen beim Exxpress teilen diese Philosophie.“ Bereits Mitte April hatte Nius ein Online-Radioprogramm und das tägliche Format „Nius Live“ gestartet. (gb)
Wissenschaftler fordern Reform von ARD und ZDF
BERLIN. Sechs Wirtschaftswissenschaftler fordern in ihrem Bericht „Für eine grundlegende Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ eine radikale Reform der Öffentlich-Rechtlichen. Demnach sollen die Rundfunkanstalten zusammengelegt werden und ihre Aufgaben besser aufteilen, damit sie sich auf die regionale Berichterstattung konzentrieren können, während das ZDF bundesweite Ereignisse übernimmt. Auch ein Verkauf des ZDF an „private Investoren“ sei denkbar, so Ökonom und Mitautor Justus Haucap gegenüber Pioneer, die als erste über die Vorschläge berichtet hatten. „Die Marke wäre begehrt. Der Wettbewerb bliebe erhalten.“ Haucap betont: „Ein Weiterso kann es nicht geben.“ Gerade junge Menschen schauten weniger fern, sondern seien stattdessen mehr bei TikTok oder Instagram. Außerdem sei der Marktanteil der ÖRR-Sender im Osten geringer als im Westen. Das habe „die normative Rechtfertigung für ein öffentlich-rechtliches Rundfunksystem fundamental verändert“. Des weiteren könnten die Ausgaben für die Sportberichterstattung gedeckelt werden, da diese ohnehein bereits vielfach von anderen Anbietern übernommen werde. Die Wissenschaftler sprechen sich zudem für eine völlige Werbefreiheit von ARD und ZDF sowie für eine „drastische“ Verkleinerung und „regelmäßige“ Überprüfung der Aufsichtsgremien aus. (gb)
Aufgelesen
„Gespräche im Fernsehen sind das Nachtanzen, das Nachstellen von Debatten, die ganz woanders stattgefunden haben.“
TV-Urgestein Friedrich Küppersbusch im Podcast „Läuft“