Spanische Sozialisten fühlen sich beleidigt
MADRID. Spaniens Außenminister José Manuel Albares hat angekündigt, daß Spanien seine Botschafterin in Buenos Aires abziehen werde. „Sie wird definitiv in Madrid bleiben“, sagte Albares am Dienstag nach der Pressekonferenz des Ministerrats. Dies geschah nachdem der argentinische Präsident Javier Milei darauf bestanden hatte, sich nicht beim sozialistischen Spanischen Präsidenten Pedro Sánchez zu entschuldigen, nachdem er dessen Frau als „korrupt“ bezeichnet und ihn als „Feigling“ beschimpft hatte. „Das ist ein typischer Unsinn eines arroganten Sozialisten“, betonte daraufhin der argentinische Präsident in Erklärungen gegenüber dem Fernsehsender LN+. „Er ist so fatal arrogant, daß er sich über ein persönliches Problem ausgelassen hat, in einem Satz, der keine Namen enthält, das Problem ist also das von Herrn Pedro Sánchez, und von da aus macht er eine absolut sinnlose diplomatische Eskalation.“ „Glaubt er, daß er der Staat ist? Das ist sehr totalitär, sehr sozialistisch“, so Milei weiter. Milei hatte am vergangenen Sonntag bei der VIVA-24- Konferenz der Vox-Partei im Palacio de Vistalegre in Madrid eine Rede gehalten. „Es ist beruhigend, vor einem Publikum zu stehen, das unsere Ideen teilt und Teil der enormen Aufgabe ist, den Kulturkampf gegen diejenigen zu führen, die uns eine Vision der Welt aufzwingen wollen, die nicht nur unmoralisch ist, sondern auch im Widerspruch zu den Werten steht, die den Westen groß gemacht haben“, erklärte Milei und betonte: „Jetzt bin ich an der Reihe, Ihnen die finstere und ruchlose Natur des Sozialismus zu zeigen. Denn wir haben ihn am eigenen Leibe erfahren. Wir leiden jeden Tag darunter, denn Argentinien ist ein Land, das seit Jahrzehnten vom Sozialismus infiziert ist.“ Sozialismus führe zu Armut und Tod, wer etwas anderes behaupte, sei unwissend oder ein Lügner, so Milei. „Deshalb müßten wir alle, die an die Freiheit glauben, aufstehen und sagen: Genug ist genug.“ (ctw)
Rassemblement National distanziert sich von AfD
PARIS. Der Rassemblement National (RN) will nach Angaben des französischen Nachrichtenkanals BFM TV nicht mehr mit seinem deutschen Verbündeten von der AfD im EU-Parlament kooperieren, nachdem der Spitzenkandidat der Partei für die Europawahlen am 9. Juni, Maximilian Krah, sich über die SS geäußert hatte. Dies erfuhr BFM TV am 21. Mai von der Partei und bestätigte damit eine Meldung der linksliberalen Tageszeitung Libération. Hier hatte Jordan Bardellas Wahlkampfleiter Alexandre Loubet ebenfalls am Dienstag erklärt: „Wir werden in der nächsten Amtszeit nicht mehr mit ihnen zusammensitzen.“ Diese Entscheidung erfolgte, nachdem Krah, der derzeit neben Bardella in der Fraktion Identität und Demokratie (ID) sitzt, am 18. Mai in einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblica argumentiert hatte, daß ein „SS-Mann nicht automatisch ein Verbrecher“ sei. Man müsse die Schuld von Fall zu Fall beurteilen, betonte Krah und fuhr fort: „Unter den 900.000 SS-Leuten waren auch viele Bauern: Es gab sicherlich einen hohen Prozentsatz an Kriminellen, aber nicht nur.“ Bereits auf der Viva-24-Konferenz in Madrid hatte Marine Le Pen (RN) am Wochenende erklärt: „Die AfD wird nicht geführt. Das ist ein Problem, das wir diskutieren müssen, wenn wir über die zukünftige Fraktion nachdenken.“ (ctw)