© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 22/24 / 24. Mai 2024

Parteien, Verbände, Personen

Arbeiterwohlfahrt

Der Präsident des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt (Awo), Michael Groß, hat sich dafür ausgesprochen, ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten. „Ich würde die Partei verbieten“, sagte der 67jährige, der von 2009 bis 2021 für die SPD im Deutschen Bundestag saß, bei einer Veranstaltung in Braunschweig. Die Awo ist einer von sechs deutschen Spitzenverbänden der freien Wohlfahrtspflege. Bereits 2026 hatte sie erklärt, Äußerungen von AfD-Politikern stünden „im unvereinbaren Widerspruch zu den Grundwerten der Awo“.

 www.awo.org




CDU Thüringen

Bei der Kommunalwahl am Sonntag in Thüringen tritt der ehemalige AfD-Bundestagsabgordnete Robby Schlund für die CDU als Kreistagskandidat im Landkreis Greiz an. Für die AfD saß der Mediziner von 2017 und 2021 im Bundestag. Dort sorgte er vor allem mit seiner Nähe zu Rußland immer wieder für Aufsehen. So posierte er 2017 mit einer Flagge der selbsternannten „Volksrepublik Donezk“, zwei Jahre später scheiterte Schlund mit dem Anliegen, ein Wahlkreisbüro in Moskau zu eröffnen. Im selben Jahr legte er am 9. Mai einen AfD-Kranz am „Ehrenmal“ für die sowjetischen Soldaten in Berlin ab, um die Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg zu feiern. Zudem posierte Schlund auf Kundgebungen der Querdenker-Bewegung mit Plakaten, auf denen die Inhaftierung von Karl Lauterbach (SPD) und Markus Söder (CSU) sowie des Virologen Christian Drosten gefordert wurde. „Zeiten ändern sich und die AfD von damals, als ich für die Partei kandidierte, ist längst nicht mehr die von heute“, begründete Schlund gegenüber der Ostthüringer Zeitung seinen Wechsel. „Damals konnte man problemlos konservative Positionen dort vertreten, heute sehe ich mich in der CDU mit diesen wieder besser beheimatet.“ Schlund ist seit Ende 2023 Mitglied der CDU.

 www.cdu-thueringen.de




Junge Alternative Berlin

Man sei „die Heimat aller jungen Hauptstadtpatrioten“, freute sich der wiedergewählte Vorsitzende der Berliner Jungen Alternative, Martin Kohler, über den Mitgliederzuwachs seines Verbands um 20 Prozent. Auch Kohlers Vizes, Christopher Wiedenhaupt und Ferdinand Vogel, wurden von den Mitgliedern im Amt bestätigt. AfD-Landeschefin Kristin Brinker freute sich, „die konstruktive Zusammenarbeit fortsetzen“ zu können.