Antidiskriminierungsstelle warnt vor Genderverboten
BERLIN. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes warnt vor Genderverboten. Laut einem am Montag dieser Woche dazu veröffentlichten Kurzgutachten sei es verfassungsrechtlich problematisch, wenn der Staat einen „inklusiven und geschlechtergerechten Umgang mit Sprache“ verbiete. Juristen kommen in diesem Gutachten im Rahmen der Schriftenreihe „Standpunkte“. zu dem Schluß, daß Verbote geschlechtersensibler Sprache einen Verstoß gegen das Diskriminierungsverbot, das Persönlichkeitsrecht sowie an Hochschulen gegen die Wissenschaftsfreiheit oder beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegen die Rundfunkfreiheit darstellen können. Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman (44) erklärte dazu, Menschen zu verbieten, inklusive Sprache zu verwenden, sei „ein Rückschritt ins letzte Jahrhundert“. Seit April ist zum Beispiel in Bayern Gendersprache in Schreiben von Behörden, Schulen und Hochschulen verboten. (JF)
www.antidiskriminierungsstelle.de
Johann-Peter-Hebel-Preis an Elsässer Autor verliehen
HAUSEN. Der elsässische Schriftsteller Pierre Kretz ist mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet worden. Der 74jährige mache die Zweisprachigkeit des Elsass „in literarisch herausragender Art und Weise sichtbar“, begründete Kunststaatssekretär Arne Braun die Jury-Entscheidung. „Pierre Kretz beleuchtet die historischen und sprachlichen Besonderheiten des Elsässischen in der Geschichte und in der heutigen Gesellschaft. Er wählt für seine literarische Arbeit neben der französischen Sprache den elsässischen Dialekt, der durch den Generationenwechsel im Verschwinden begriffen ist“, erklärte Braun. Mit seiner Liebe zum Elsässischen plädiere Kretz dafür, so die Jury, daß die historischen und sprachlichen Besonderheiten seiner Region auch in einem modernen Staat Platz finden sollten. Die Verleihung des mit 20.000 dotierten Preises fand vergangenen Freitag beim Hebelfest in Hausen im Wiesental (Kreis Lörrach) statt. (JF)
https://mwk.baden-wuerttemberg.de
Institut für Staatspolitik hat sich aufgelöst
SCHNELLRODA. Das Institut für Staatspolitik in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) hat sich aufgelöst. Wie der Verleger Götz Kubitschek, einer der Gründungsmitglieder des Institus im Jahr 2000, am Montag dieser Woche auf der Netzseite der Zeitschrift Sezession bestätigte, sind bereits Ende Februar alle Mitglieder ausgetreten und die Konten geschlossen worden. Der Trägerverein des Instituts habe sich aufgelöst. Das IfS sei vom Gegner durchlöchert worden wie eine Scheibe auf dem Schießstand, begründete Kubitschek den Schritt. Das Institut war im April vorigen Jahres vom Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ eingestuft worden. (JF)
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