Mobbing lebt vom Mitmachen. Das gilt im Betrieb und der Schule genauso wie beim weltweit größten Musikwettbewerb. Und anders als Mobbing kann man den Umgang mit der israelischen Kandidatin während des Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö nicht nennen.
Das Hotelzimmer konnte die 20jährige Eden Golan aus Sicherheitsgründen nicht verlassen. Nicht etwa, weil böse Schwedendemokraten der jungen Frau auflauern würden. Sondern weil in Europas eingewandert-etablierter Antisemiten-Hauptstadt ein Mob aus Linken und Islamisten – inklusive Greta Thunberg – die Straße erobert, der Israel nicht kritisiert, sondern haßt. Und das sonst so schrille, queere, tolerante, bunte und vielfältige Publikum? Es dankte der jungen Frau mit Buhrufen und lautstarkem Geschrei.
Die gleichen woken Gestalten, die im Zweifel schon den scheelen Blick auf ihre Handtasche für eine „Mikroaggression“ halten, gefielen sich regelrecht dabei, Golan während einer Pressekonferenz lautstark dazwischenzuquatschen.
Faustregel: An je mehr Geschlechter geglaubt wird, desto schlechter das Benehmen. Falls noch jemand wissen will, wie sich die zunehmende Anzahl diagnostizierter Geisteskrankheiten manifestiert: Einfach den ESC einschalten. Gut, daß sich das Publikum vor den Bildschirmen von der Pogromstimmung nicht anstecken ließ und die begabte Künstlerin mit dem zweitbesten Ergebnis im Televoting bedachte.