Der US-amerikanisch-chinesische Konkurrenzkampf spitzt sich auch militärisch weiter zu. Jüngst habe sich die Regierung der Philippinen darum noch fester an die USA angeschlossen und verwandle ihr Inselreich in ein Aufmarschgebiet gegen China. Ende März eskalierte die Lage am 200 Kilometer westlich der philippinischen Insel gelegenen Riff Scarborough Shoal, als sich die Küstenwachen Pekings und Manilas ein Gefecht lieferten – vorerst, wie in der Vergangenheit häufiger, nur mit Wasserkanonen. Für den linken Geopolitik-Experten Jörg Kronauer spiegelt der Vorfall nur einen kleinen Ausschnitt des Schachspiels um die „erste Inselkette“ wider, die von Japans südlicher Hauptinsel über Taiwan bis nach Borneo reicht und die in den letzten Jahren militärisch systematisch aufgerüstet worden ist, um der chinesischen Marine im Ernstfall den Weg in den Westpazifik zu versperren (Konkret, 5/2024). Kronauer prognostiziert, daß Spannungen und Konflikte in dieser Region in nächster Zeit zunehmen werden, weil die USA ihren gegen China geführten Wirtschaftskrieg zu verlieren drohen. Worauf sie ihr militärisches Engagement vor allem auf Taiwan erhöht haben, wo US-Spezialkräfte taiwanische Sondereinheiten auf guerillaartige Operationen vorbereiten, sollten Chinas Truppen auf der Insel landen. (wm) www.konkret-magazin.de