© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 20/24 / 10. Mai 2024

Meldungen

Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet 

STRASSBURG. Das Siida-Museum in der nordfinnischen Gemeinde Inari ist als Europäisches Museum des Jahres ausgezeichnet worden. Es befaßt sich mit der Kultur und Geschichte der Samen sowie mit der Natur im finnischen Lappland. Die Jury lobte, das Museum schaffe neue Möglichkeiten, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden. Es zeichne sich durch ethische Teilhabe und integrative Bewahrungsmethoden aus und habe sich durch seinen offenen, partizipativen und transparenten Integrationsprozeß hervorgetan. Das Siida-Museum besteht seit 1959 und wurde vor zwei Jahren nach umfassender Renovierung wiedereröffnet. Der „European Museum of the Year Award“ (EMYA) ist der wichtigste europäische Museumspreis. Er steht unter der Schirmherrschaft des Europarats und wird seit 1977 vergeben – entweder an ein neu eröffnetes Museum oder an eines mit komplett modernisierter Ausstellung. Zu den Museen, die diese Auszeichnung erhalten haben, gehören beispielsweise das Ozeaneum in Stralsund und das Guggenheim-Museum in Bilbāo. In diesem Jahr nominiert war unter anderem das Neanderthal Museum in Mettmann. (JF)

 https://europeanforum.museum/




Förderpreis Maritimes Erbe für Dissertation vergeben 

BREMERHAVEN. Den zum ersten Mal verliehenen Förderpreis Maritimes Erbe hat Philipp Grassel für seine Dissertation „Die späthansezeitliche Schiffahrt im Nordatlantik vom 15. bis zum 17. Jahrhundert“ erhalten. Darin zeigt er anhand archäologischer und historischer Quellen, wie die Hanse-Kaufleute das Leben auf den Faröer-

und Shetland-Inseln sowie auf Island prägten, und er geht der Frage nach, wo genau welche Spuren der regen Handelskontakte zwischen Hamburg, Bremen sowie weiteren Hansestädten und diesen Inseln im Nordatlantik zu finden sind. Der nach eigenen Angaben bundesweit einzigartige Dissertationspreis wird vom Deutschen Schiffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte vergeben. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Philipp Grassel studierte Ur- und Frühgeschichte, Klassische Archäologie und Kunstgeschichte sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Dort wurde er auch zum Forschungstaucher ausgebildet. Zudem hat er als Kurator an Sonderausstellungen mitgewirkt, die sich unter anderem damit befassen, wie die unzugängliche Welt der Schiffswracks der Öffentlichkeit vermittelt werden kann. So auch etwa an der Ausstellung „Immer weiter – Die Hanse im Nordatlantik“, die bis zum 3. November in der Kogge-Halle des DSM besichtigt werden kann. (JF)

 www.dsm.museum



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Eine „unabhängige Antidiskriminierungsberatungs- und -fachstelle“ in Erfurt, die „antirassistische und diskriminierungskritische Events“ veranstaltet und die vom Verein Thüringer Antidiskriminierungsnetzwerk (thadine) getragen sowie aus Mitteln des SPD-geführten Landesministeriums für Inneres und Kommunales gefördert wird