Cannabis: Immer mehr wenden sich an Suchthilfe
HAMMM. Störungen nach Cannabiskonsum sind inzwischen der zweithäufigste Anlaß, ein Suchthilfeangebot aufzusuchen. Häufiger geschieht dies nur wegen Alkoholproblemen. Darauf hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS) aufmerksam gemacht. Sie veröffentlichte in der vergangenen Woche ihr Jahrbuch Sucht 2024. Demnach hat der Konsum der Droge in den vergangenen drei Jahrzehnten zugenommen. 2021 habe nahezu jeder zehnte erwachsene Deutsche (8,8 Prozent) angegeben, Cannabis in den letzten zwölf Monaten konsumiert zu haben. 2012 seien es noch fünf Prozent gewesen. 9,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen 12 und 25 Jahren hätten nach eigenen Angaben aus dem Jahr 2021 bereits einmal Erfahrungen mit Cannabis gemacht. Der DHS zufolge hat sich der Anteil der Bürger, die sich wegen Störungen nach Cannabisgebrauch an die ambulante Suchthilfe gewandt haben, seit der Jahrtausendwende verdreifacht. Im stationären Bereich sei es zu einer Verzehnfachung der Fälle gekommen. Ein problematischer Umgang mit der Droge zeige sich etwa dann, wenn man Schwierigkeiten habe, den eigenen Konsum zu kontrollieren oder zu beenden. Der DHS zufolge erhöht Cannabis das Risiko für körperliche und vor allem psychische Störungen. Es könne die Hirnleistung beeinträchtigen und die Fahrtüchtigkeit einschränken. Zum 1. April ist eine Teil-Legalisierung von Cannabis in Kraft getreten. Der Besitz von kleineren Mengen der Droge wird nicht mehr strafrechtlich verfolgt. (idea/JF)
KI-Ausstellung zu Grubenunglück
SAARBRÜCKEN. In der Europa-Galerie Saarbrücken ist seit Freitag voriger Woche die Ausstellung „Geschichte & KI – eine Fusion“ zu sehen. Der IT-Experte Alain Knorr präsentiert auf 14 Stelen seine mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) entstandene Bildergeschichte im Stil eines Marvel-Comics, die das Grubenunglück von Luisenthal aus dem Jahr 1962 thematisiert. Der 38jährige promovierte Physiker Knorr ist Sohn eines Bergmanns. In der Grube Luisenthal ereignete sich am 7. Februar 1962 das schwerste Bergwerksunglück im Saarland, bei dem 299 Bergleute getötet wurden. Während der Frühschicht war es in 600 Metern Tiefe zu einer Explosion gekommen, deren Ursache bis heute ungeklärt blieb. Die Ausstellung im Einkaufszentrum ist täglich außer sonntags von 8 bis 20 Uhr geöffnet. (tha)
Sprachpranger
Leipziger Frauen*FLINTA*Festival
Am 4. Mai stattfindende, von der Stadtverwaltung geförderte und von „Aktivist:innen feministischer Initiativen“, der aus Unterfranken stammenden grünen Stadträtin Katharina Krefft sowie der Louise-Otto-Peters-Gesellschaft organisierte Veranstaltung mit „Awareness-Team vor Ort“, die sich „gegen jegliche Form von Gewalt gegen Frauen*, Lesben, Inter, Nicht-binäre, Trans und Agender Personen (FLINTA)“ richtet.