Die vierteljährlich erscheinende Zeitschrift Abendland (früher: Neue Ordnung) eröffnet ihren Politikteil mit der Vorstellung der Akademie „Europa Aeterna“. Der Verein, dessen neugewählter Obmann der JF-Autor Felix Dirsch ist, hat sich die Erschließung der Grundlagen unserer christlich-abendländischen Kultur zum Ziel gesetzt und will mit seiner Arbeit diese Bestände unserer Kultur bergen, erforschen und verteidigen. Themenschwerpunkte werden die politische Philosophie, der Konservativismus, die christliche Soziallehre und nicht zuletzt die Ideologieforschung sein, welche die zersetzenden Elemente in unserer Gesellschaft einer auf Wirklichkeit, Wahrheit und Tradition basierenden Analyse unterziehen will. Im Sinne einer Philosophie Platons, Sokrates’, der Kirchenväter Thomas von Aquin und Augustinus gehe es darum, auch für heute die Begriffe zu klären und sie auf ihre ursprüngliche Bedeutung zurückzuführen. Schwer beschädigt und diskreditiert durch Jahrhunderte der antiphilosophischen und antichristlichen Propaganda, gelte es Antworten auf die politisch relevantesten Lebensfragen in unserer abendländischen Denktradition zu finden.
Mit „Linken Mordaufrufen“ befaßt sich Werner Reichel und zitiert den von Zwangsgebühreneinnahmen bezahlten ZDF-Clown Jan Böhmermann, der gern „einfach einmal ein paar Nazis keulen“ lassen will, während gleichzeitig bei den an DDR-Verhältnisse erinnernden Staatsdemos gegen Rechts Transparente mit der Parole „AfDler töten“ gezeigt wurden, ohne daß die Polizei gegen diesen Gewaltaufruf einschritt. Das Juste milieu reagierte sogar mit stiller oder offener Zustimmung. Eine der wenigen kritischen Stimmen aus dem Mainstream gehörte Henryk M. Broder: „In seinem gefälligen Kampf gegen Rechts schöpft er (Böhmermann) kräftig aus dem Nazi-Faß, in das er andere zu tunken versucht.“
Der Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt beschreibt im Interview Ungarn als „Gegenentwurf zum rotgrünen Regenbogen-Europa“, das in der EU gleichsam „quer im Stall“ stehe. Man lege großen Wert darauf, daß Europas Nationalstaaten nicht in der EU aufgehen, da es eine unverwechselbare ungarische Kultur gebe, die es wert sei, an kommende Generationen weitergegeben zu werden. Besonders ärgerlich für viele Kritiker sei, daß der ungarische Weg im eigenen Land auch Erfolg habe: „Vielleicht sollten auch andere EU-Staaten diese Lehre beherzigen.“
Weitere Beiträge befassen sich mit dem „Dilemma von Schwarz und Weiß“ in den USA (Paul Gottfried), „Verschwörungstheorien – Mächte hinter den Kulissen“ (Johannes Hübner) und „Ein Erdteil für sich – Sibiriens Erschließung durch die Russen“ (Wolfgang Akunow).
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