© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/24 / 26. April 2024

Haltungsnote
„Allah rettet nicht!“
Gil Barkei

Scharia-Polizei“ auf Schulhöfen, Ramadan-Festbeleuchtung in der Innenstadt und der online wie offline immer präsentere, raumgreifende Auftritt von „Muslim Interaktiv“. Während die Kirchen sich in Anti-AfD-Kampagnen und Regenbogen-Kuschelaktionen verrennen, gibt es wenige Christen, die sich dem bundesweiten „Allahu Akbar“-Geraune in aller Öffentlichkeit entgegenstellen. 

Moweezy „The Street Preacher“ drückt seinen christlichen Glauben nicht nur auf Instagram und TikTok aus, sondern will das Wort Gottes direkt vor Ort verbreiten. Nur mit Mikrofon und einem kleinen Lautsprecher „bewaffnet“ preist der junge dunkelhäutige Mann vom einfachen Trottoir aus das Evangelium – allen Anfeindungen von Moslems und linken Genderextremisten zum Trotz. Dabei nimmt er bei aller Ruhe und Gelassenheit kein Blatt vor den Mund. „Jesus ist Gott! Nicht Allah“, „LGBTQ+ ist Haß“ oder „Allah rettet nicht!“ heißen seine zum Teil provokanten Youtube-Videos, die Moweezy bei seinen Auftritten in den deutschen Shoppingmeilen begleiten. Und natürlich kann man missionarischen Eifer aus der Kruzifix-Ecke und Sätze wie „Satan liebt LGBTQ+, Islam & Buddhismus“ durchaus kritisch sehen, aber angesichts der zunehmenden Messerdichte in bundesrepublikanischen Fußgängerzonen kann man frei nach Oliver Kahn vollkommen unreligiös einfach mal festhalten, daß der Mann Eier hat.