© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/24 / 26. April 2024

Meldungen

Theologin fordert Sexkaufverbot 

SCHWÄBISCH GMÜND. Auf dem zweiten Kongreß „Gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung“ haben sich Experten aus Politik, Diakonie, Kirche und Strafverfolgung für ein Sexkaufverbot in Deutschland ausgesprochen. Der Kongreß fand vom 21. bis 24. April im Christlichen Gästezentrum Württemberg „Schönblick“ in Schwäbisch Gmünd statt. Zum Hintergrund: In den vergangenen Jahren haben Länder wie Frankreich, Schweden, Norwegen, Kanada und Israel ein Sexkaufverbot eingeführt (sogenanntes „Nordisches Modell“). Danach ist der Kauf von sexuellen Dienstleistungen verboten. Bei Verstößen werden nicht die Prostituierten bestraft, sondern die Freier. Die Professorin für Christliche Sozialwissenschaft und Christliche Sozialethik an der Universität Erfurt, Elke Mack (59), stellte in einem per Liveschaltung übertragenen Vortrag ihre Untersuchung „Sexkauf: Eine rechtliche und rechtsethische Untersuchung der Prostitution“ vor. Darin sagte sie, die Legalisierung von Prostitution in Deutschland im Jahr 2002 habe zu fundamentalen Grundrechtsverletzungen geführt. Prostituierte unterlägen körperlicher und sexueller Fremdbestimmung. „Gerade einer Gesellschaft, die sexuelle Selbstbestimmung so hochhält, sollte deutlich werden, daß wir hier eine Duldung sexueller Ausbeutung durch den Gesetzgeber im höchsten Maße erleben“, so Mack. (idea/JF)

 www.schoenblick.de




Ensemble für Nibelungen-Festspiele steht fest 

WORMS. Mit der Uraufführung des Stücks „Der Diplomat“ eröffnen die diesjährigen Nibelungen-Festspiele in Worms. Die Geschichte von Feridun Zaimoğlu und Günter Senkel rückt die Sagenfigur Dietrich von Bern in den Mittelpunkt. Die Rolle wird von Franz Pätzold (35) gespielt. Weitere prominente Theater- und Filmschauspieler ergänzen das Ensemble, darunter Christoph Franken als Dietrichs Gefährte Hildebrand, Thomas Loibl als Hagen von Tronje und die Bremer „Tatort“-Kommissarin Jasna Fritzi Bauer als Kriemhild. In der Nibelungensage versucht Dietrich von Bern, zwischen den verfeindeten Burgundern und dem Hunnen-König Etzel zu vermitteln. In der Theaterinszenierung soll es der Ankündigung nach auch um die Frage gehen, „wie sich ein Krieg verhindern läßt, den eigentlich keiner will und der trotzdem unvermeidbar erscheint, und welche persönlichen Opfer jemand bringen muß, der sich als Vermittler zwischen alle politischen Parteien begibt“. Das Stück „Der Diplomat“ wird bei den Festspielen vom 12. bis 28. Juli unter der Regie des Schweizers Roger Vontobel fast jeden Abend auf der Freilichtbühne vor dem Wormser Kaiserdom aufgeführt. (JF)

 www.nibelungenfestspiele.de



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