© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/24 / 26. April 2024

Meldungen

Afghanen randalieren in Pariser Innenstadt

PARIS. Sowohl der Vorsitzende des Rassemblement National Jordan Bardella als auch Marion Maréchal von der rechten Partei Reconquête haben auf der Plattform X die Gewaltszenen junger Afghanen, die sich am 20. April in Paris am Rande einer Demonstration ereignet hatten, kritisiert. Dort hatten sich nach Angaben der Pariser Polizei Präfektur 200 Afghanen versammelt, um den drei Toten bei einem Brand in einem Hochhaus in der Rue de Charonne zu gedenken. Unter den Opfern war Rashid, ein afghanischer Flüchtling, der auf dem Bau arbeitete. Laut Le Parisien gingen die Ermittler von einem Doppelmord und einem Selbstmord aus. So wurde der Mieter der Wohnung, in der das Feuer ausbrach, verdächtigt, zwei Besucher ermordet zu haben, bevor er einen Brand verursachte. Nachdem die Demonstration gegen 17.30 Uhr aufgelöst wurde, „zogen einige Demonstranten, die sich vor Ort aufgehalten hatten, in einem wilden Zug los, der schnell von den Ordnungskräften blockiert wurde“, teilte die Präfektur mit. Laut derselben Quelle nahmen die Behörden vier Personen fest, die unter anderem Straßenmobiliar beschädigt hatten, und etwa 20 Minuten später soll sich die Lage wieder beruhigt haben. Die Polizei setzte in diesem Zusammenhang drei Tränengasgranaten ein. „Afghanische Demonstration, die in Paris in Aufruhr ausartet: Ich habe es satt, daß unser Land zur Fußmatte der Welt geworden ist, ein Land, in dem man völlig ungestraft alles tun kann. Unser vorrangiges Ziel wird es sein, Frankreich wieder in Ordnung zu bringen“, erklärte Bardella, und Marion Maréchal ergänzte: „Kein Medium verbreitete die Bilder, aber afghanische Randalierer sorgten für Chaos in den Straßen von Paris. Es ist Zeit für sie, nach Afghanistan zurückzukehren!“. (ctw)




Reform Party hält Sunaks Ruanda-Plan für Farce

London. Der Vorsitzende der oppositionellen Partei Reform UK, Richard Tice, hat den Plan des britischen Premierministers Rishi Sunak kritisiert, über den Ärmelkanal gekommene Asylsuchende in ruandische Lager zu bringen. Die Maßnahme werde keinen von der Einreise abhalten, da die Chancen einer Abschiebung zu gering seien, sagte er in einem Interview mit BBC News. „Es wird eine absolute Farce sein“, beklagte der Politiker. In der Nacht zu Dienstag hatte sich die Tory-Regierung mit den Mitgliedern des britischen Oberhauses geeinigt, Ruanda als sicheres Herkunftsland einzustufen und somit die Rückführungsflüge zu ermöglichen. „Nun steht uns nichts mehr im Wege“, teilte Premierminister Sunak mit. Regierungsangaben zufolge kamen seit Anfang des Jahres mehr als 6.200 Asylsuchende über den Ärmelkanal nach Großbritannien, was einen Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode um rund ein Viertel darstellt. Um weitere Einreisen zu verhindern, hatte die Tory-Regierung mehrere Rückführungsabkommen mit Ruanda abgeschlossen. Insgesamt zahlte sie 240 Millionen Pfund (umgerechnet 278,8 Millionen Euro) an das afrikanische Land. Aufgrund erfolgreicher Klagen mehrerer Nichtregierungsorganisationen kam es jedoch zu keiner Abschiebung. Jüngsten Umfragen zufolge kann Reform UK mit bis zu 14 Prozent bei der kommenden Parlamentswahl rechnen. (kuk)