© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/24 / 26. April 2024

Islamistische Einstellungen bei Schülern

Einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen zufolge sind bei 22 Prozent der muslimischen Schüler in dem Bundesland islamistische Einstellungen erkennbar. Demnach stimmen mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Aussage zu, daß „nur der Islam“ in der Lage sei, die „Probleme unserer Zeit zu lösen“. Insgesamt knapp 68 Prozent halten die Regeln des Korans für wichtiger als die deutschen Gesetze. Und mit knapp 46 Prozent ist fast die Hälfte der Ansicht, ein islamischer Gottesstaat sei die beste Staatsform. 

Geringer, aber immer noch hoch ist die Befürwortung von Gewalt. Dem Satz „Die Bedrohung des Islam durch die westliche Welt rechtfertigt, daß Muslime sich mit Gewalt verteidigen“ stimmen 21 Prozent zu, 35 Prozent äußern Verständnis für „Gewalt gegen Menschen, die Allah oder den Propheten Mohammed beleidigen“. Gewalt zur generellen Durchsetzung des Islams sehen 18 Prozent als legitim an. 

Anonym befragt wurden für die Studie etwa 300 muslimische Neuntkläßler, die im Schnitt 15 Jahre alt sind. Institutsmitarbeiter Carl Philipp Schröder merkt daher an, daß die untersuchte Gruppe für einen repräsentativen Anspruch zu klein sei. Dennoch seien die Ergebnisse bemerkenswert. Für den Bundestagsabgeordneten Christoph de Vries (CDU) zeigt die Studie, „wie tief die Spuren sind, die der Politische Islam in Deutschland schon hinterlassen hat“, sagte er der Bild-Zeitung. Kein Kind komme mit solchen Ansichten zur Welt, dort sei „systematische Indoktrination“ am Werk, die beendet werden müsse, so de Vries. „Multikulti ist längst gescheitert. Jetzt sind Klarheit und Konsequenz angezeigt, wenn der Vormarsch der Intoleranten gestoppt werden soll“, forderte der CDU-Politiker. Auch der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Stefan Düll, nannte das Umfrageergebnis „besorgniserregend“. Dem Islamismus müsse Einhalt geboten werden, „da gilt null Toleranz“. (lb)