© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 18/24 / 26. April 2024

Zitate

„Wenn wir tatsächlich jetzt die Nationalitäten benennen würden, dann würden wir ja noch mehr Vorurteile entwickeln.“

Souad Lamroubal, Migrationsexpertin, in der Sendung „Markus Lanz“, am 18. April




„Als Trump im Februar drohte, sofort aus der Nato auszutreten, wenn er Präsident wird, widmeten die wichtigsten US-Fernsehsender dem Thema im Durchschnitt 5 Minuten und 52 Sekunden, aber Bidens Alter im gleichen Zeitraum 21 Minuten und 14 Sekunden Sendezeit. Natürlich müssen Journalisten über das Alter und die mentale Fitneß von Kandidaten berichten, aber warum drei- bis viermal öfter als über Ankündigungen, die internationale Verwerfungen nach sich ziehen?“

Michaela Haas, Journalistin, in der „Welt“ am 19. April




„Die offizielle Geschichtspolitik Moskaus, die kritische Studien zur Roten Armee unter Strafe stellt und die sowjetischen Geheimdienste glorifiziert, hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Laut einem Bericht von RT, dem Auslandssender des Kremls, lassen neue Archiv­funde den Schluß zu, daß es doch die deutschen Besatzer waren, die im Zweiten Weltkrieg in der Nähe des russischen Dorfes Katyn im Bezirk Smolensk rund 4.400 polnische Offiziere, Fähnriche und Beamte erschossen haben. (...) 1990 hatte Gorbatschow erstmals eingeräumt, daß genau 50 Jahre zuvor die militärisch organisierte Geheimpolizei NKWD die Polen ermordet hatte. Zwei Jahre später übergab der russische Präsident Boris Jelzin bei einem Staatsbesuch in Warschau Kopien des Entwurfs für den Exekutionsbefehl, den Stalin und weitere Mitglieder des Politbüros unterzeichnet hatten. (...) Laut RT wurden die Akten, die angeblich auf die deutsche Täterschaft hinweisen, im Archiv der Smolensker Abteilung des Inlandsgeheimdienstes FSB gefunden.“

Thomas Urban, Geschichtsforscher, im „Cicero“ am 21. April




„In noch nicht einmal zehn Jahren wurde das Personal um rund 50.000 Stellen aufgestockt. Nein, wir sprechen jetzt nicht vom coolem Startup, sondern von der Bundesverwaltung. Inzwischen kann die Regierung auf rund 300.000 Beschäftigte zurückgreifen – viele davon sind hochqualifizierte Beamte und Experten.“

Gunther Schnabl, Institutsleiter Institut für Wirtschaftspolitik, auf „X“ am 20. April




„Die Länder fordern mehr Geld vom Bund, in Berlin wiederum sieht man die Länder in der Pflicht. Am Ende stehen alle gemeinsam in der Verantwortung, aber allen gemeinsam ist auch die Erkenntnis: Es mangelt an allen Ecken und Enden am Geld. Das Deutschlandticket ist ein Angebot auf Abruf ohne längerfristige Garantie, und wie lange es noch für 49 Euro im Monat angeboten werden kann, steht in den Sternen.“

Ralf Euler, Redakteur, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ am 22. April




„Nichts ist verlogener als der Vorwurf des ‘Völkermords’ gegen Israel. Es sind ja die Juden, die wieder einmal ausgelöscht werden sollen. Sie kämpfen in Israel um ihre nackte Existenz, nicht nur die individuelle, auch die als Volk und Staat. Ihre erste militärische Niederlage wäre vermutlich ihr Ende. Sie können sich keine Schwäche leisten. Das ist ihre 2000 Jahre alte Lektion. Wie oft muß man das eigentlich noch sagen?“

Harald Martenstein, freier Autor, in der „Welt“ am 22. April