© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. KG www.jungefreiheit.de 16/24 / 12. April 2024

Meldungen

SZ-Vize Föderl-Schmid darf Doktortitel behalten

SALZBURG. Die Universität Salzburg hat in einer Dissertations-Überprüfung der stellvertretenden Süddeutschen-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ festgestellt. Damit darf die sich nach heftigen Vorwürfen Anfang Februar zurückgezogene Journalistin (JF 8/24) ihren Doktortitel behalten. Plagiatsjäger Stefan Weber kritisierte das Gutachten scharf. Die Aussagen und Feststellungen der Universität Salzburg seien „unhaltbar“, schreibt er in einem Gastbeitrag auf dem Nachrichtenportal „Nius“, in dessen Auftrag Weber ein eigenes „120 Seiten umfassendes Detailgutachten“ angefertigt hat. Dieses weise „Plagiate an mindestens 157 Stellen nach“. So habe Föderl-Schmid „unter anderem an Ort und Stelle unzitiert abgeschrieben von dem Medienpsychologen und Fernsehforscher Jo Groebel, dem bereits verstorbenen Kommunikationswissenschaftler Hannes Haas, der Medienpädagogin Susanne Hiegemann, dem ehemaligen Bundesverfassungsrichter Wolfgang Hoffmann-Riem, dem Medienwissenschaftler Winfried Schulz und dem Journalistik-Professor Siegfried Weischenberg“. Plagiatsverfahren unterliegen in Österreich dem Amtsgeheimnis. (gb)




TikTok löscht Video von Mario Barth

BERLIN. Die Social-Media-Plattform TikTok – die kürzlich den AfD-Spitzenkandidaten für die EU-Wahl, Maximilian Krah, sperrte – hat ein Video des TV- und Bühnenstars Mario Barth gelöscht. Der 51jährige hatte darin für sein offenbar in zehntausendfacher Ausfertigung hergestelltes T-Shirt mit dem Spruch „Ich gender nicht, ich habe einen Schulabschluß“ geworben. Er und sein Team wollen das Kleidungsstück auf der laufenden Deutschland-Tournee verkaufen. Barth reagierte auf Instagram über das Canceln: „Da ist die TikTok-Polizei wieder mal schnell gewesen. Zack, gesperrt.“ Der Comedian kritisierte, augenscheinlich gefalle jemandem die Ablehnung der Gendersprache nicht. „Ich werde aber nicht zu müde, um es immer wieder anzusprechen.“ Laut neuester repräsentativer Umfrage, so der Berliner, „finden mehr als 80 Prozent das Gendern nicht gut. Tendenz ist steigend“. Als Quelle nennt er „BR und WDR, und, und, und“. Barth will sich nicht den Mund verbieten lassen: „Ich bleibe dabei und wünsche euch allen einen schönen Tag. Auch denen, die heute eine Giraffe sind oder ein Straßenschild.“ Man müsse es mit Humor nehmen, „sonst wirst du bekloppt“. Derzeit können Internet-User das Video noch bei Instagram sehen. Darin berichtet Barth über den reißenden Absatz, den das T-Shirt finde. Wahrscheinlich werde es schon in dieser Woche ausverkauft sein. (fh)


Aufgelesen


In den beiden erfolg­reichen Wahl­kampagnen von Barack Obama ist alles auspro­biert worden, was damals in Social Media möglich war. Dasselbe wird in diesem Jahr bei den US-Wahlen bei der Nutzung von KI passieren.“

Christoph Bornschein von der Digitalagentur TLGG im Inter­view mit dem „PR Report“


Medien-Tip

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Sprachpranger

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Deutschsprachiger Podcast des Düsseldorfer Chemiekonzerns Henkel AG & Co. KGaA, der „informiert, inspiriert und Bewußtsein für wichtige Themen unserer Zeit schafft“.