Wenn die Vorab-Informationen und der Trailer nicht trügen, lohnt es sich, in den nächsten Tagen mal wieder ins Kino zu gehen. „Back to Black“ heißt das am Donnerstag dieser Woche anlaufende Biopic über das kurze Leben der in London geborenen Soul- und Jazz-Sängerin Amy Winehouse. Sie starb im Juli 2011 mit nur 27 Jahren an einer Alkoholvergiftung – und gehört damit zu dem in die Musikgeschichte unrühmlich eingegangenen „Klub 27“ jener Künstler wie Brian Jones, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison und Kurt Cobain, die allesamt in diesem Alter das Zeitliche segneten. Die Rolle der Amy Winehouse verkörpert die britische Nachwuchsschauspielerin Marisa Abela, ebenfalls gerade 27 Jahre jung, die alle Songs in dem Film auch selbst singt. Regisseurin ist Sam Taylor-Johnson, die mit der John-Lennon-Filmbiographie „Nowhere Boy“ ihr Regiedebüt gab und später „Fifty Shades of Grey“ drehte. In einem Interview mit der Berliner Morgenpost erklärte sie zu ihrem Film über Amy Winehouse: „Jeder, der ihre Musik liebt, sollte sicher sein, daß wir sie ehren und nicht sezieren.“
Günter Pfitzmann verkörperte den Typus „Berliner mit Herz und Schnauze“.
Am Montag dieser Woche (8. April) wäre er hundert Jahre alt geworden: der Schauspieler Günter Pfitzmann, Mitgründer der Kabarettgruppe „Die Stachelschweine“. Wie sein fünf Jahre jüngerer Kollege und Freund Harald Juhnke verkörperte er in seinen Filmen und Fernsehserien („Drei Damen vom Grill“, „Praxis Bülowbogen“, „Der Havelkaiser“) stets jenen legendenumwobenen Typus „Berliner mit Herz und Schnauze“, mit dem Nichtberliner zuweilen auf Kriegsfuß stehen. Älteren Hauptstädtern wird der 2003 verstorbene Pfitzmann jedoch immer im Herzen bleiben.
An Büchern über Max Liebermann (1847–1935) herrscht wahrlich kein Mangel, vor allem auch nicht über seinen Garten am Berliner Wannsee. Trotzdem hat die promovierte Kunsthistorikerin Christiane Kruse jetzt dem ansehnlichen Bücherstapel einen weiteren Titel hinzugefügt. Für ihr Werk „Max Liebermann und sein Garten“, soeben erschienen im Berliner BeBra Verlag, hat sie aus den über 200 Gemälden, die Liebermann von seinem Garten anfertigte, die aus ihrer Sicht schönsten ausgewählt und ihre Bedeutung sowie die Umstände ihrer Entstehung kenntnisreich beschrieben. Der Maler hatte auf dem von ihm 1909 erworbenen Grundstück jeweils nach eigenen Wünschen und Ideen eine Villa errichten und einen Garten gestalten lassen, der ihm zur bedeutenden Inspirationsquelle seines Werkes wurde. Die Villa im Stile des Hamburger Klassizismus, in der sich ein Museum befindet, und der zum See hin abfallende Garten sind heute ein beliebtes Ausflugsziel (https://liebermann-villa.de).
Christiane Kruse: Max Liebermann und sein Garten. BeBra Verlag, Berlin 2024, gebunden, 144 Seiten, etwa 90 Abb., 26 Euro